Erding:FDP fordert mehr Transparenz

Lesezeit: 1 min

Peter Utz will Klarheit über Geschäfte des Krankenhauses. Der Kreistag soll mehr Informationen bekommen

Von Antonia Steiger

Das Defizit des vergangenen Jahres war größer als erwartet. Nun fordert die FDP, dass über die Geschäftsentwicklung des Kreiskrankenhauses im Kreistag geredet wird. (Foto: Renate Schmidt)

Der Erdinger Kreistag soll mehr Kontrolle über die Finanzen des Erdinger Kreiskrankenhauses bekommen, dieses Ziel verfolgt der FDP-Kreisrat Peter Utz mit einem Antrag, den er dieser Tage an die Kreisräte und an Landrat Martin Bayerstorfer geschickt hat und über den der Kreistag abstimmen soll. Darin fordert Utz, dass das Kreiskrankenhaus Erding mit Klinik Dorfen einen Geschäftsplan für die nächsten fünf Jahre vorlegen soll, in dem auch geplante Investitionen sowie zu erwartende Kosten und Erträge benannt werden sollen.

Utz begründet seine Vorstoß damit, dass der Jahresfehlbetrag des Klinikums im vergangenen Jahr 3,680 Millionen Euro betragen hatte - 1,791 Millionen Euro mehr als zunächst angenommen. Diese Summe, aber auch "die Unwägbarkeiten der Entwicklung" stellten für den Landkreis und über die Kreisumlage auch für die Gemeinden "ein echtes Problem" dar, findet Utz.

Er betont in seinem Schreiben, es gehe ihm darum, "das Klinikum als zentrale Einrichtung der Gesundheitsvorsorge im Landkreis in kommunaler Hand beizubehalten" und dessen Funktionsfähigkeit zu sichern. Im Interesse einer positiven Fortführung des Klinikums müsse jedoch "eine planbare solide Entwicklung" erfolgen.

Die finanzielle Belastung und die Risiken seien für den Landkreis so hoch, "dass es nicht dem Verwaltungsrat des Klinikums alleine überlassen bleiben darf". Den Geschäftsplan für das Krankenhaus will Utz durch einen Sachverständigen oder eine Institution auf seine Plausibilität prüfen lassen; die Auswahl dieses Prüfers soll der Kreisausschuss treffen.

Diese fachliche und kaufmännische Beratung könne dem Klinikum und damit auch dem Landkreis von Vorteil sein, denkt Utz. Auch eine Fortschreibung dieses Geschäftsplans mit Errechnung der Soll-Ist-Ergebnisse seien dem Kreistag dann jährlich vorzulegen. Zudem fordert Utz, dass Einzelinvestitionen von mehr als 200 000 Euro mit Folgekostenplänen vor der Entscheidung dem Kreistag vorzulegen seien.

© SZ vom 21.05.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: