Erding:Einmal durchschnaufen

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Oft geht es um kleine Dinge. Der Adventskalender der Süddeutschen Zeitung hilft

Von Antonia Steiger, Erding

Oft sind die Wünsche sehr bescheiden, oft geht es um Dinge, die für die meisten Menschen selbstverständlich sind: Ein bisschen Geld, um mit den kleinen Sohn zu Weihnachten einen Ausflug zu machen, eine Waschmaschine, weil die alte kaputt gegangen ist, oder eine Reittherapie für eine an Depressionen erkrankte Frau. Solche Wünsche hat der Adventskalender der Süddeutschen Zeitung im vergangenen Jahr wieder erfüllt - auch im Landkreis Erding, in der so genannten Boomregion. Auch hier sind viele Menschen auf diese Hilfe angewiesen. In den Landkreis Erding flossen 41 000 Euro, insgesamt hat der Adventskalender der Süddeutschen Zeitung Spenden in Höhe von 5,6 Millionen Euro vergeben. Und das war nur möglich dank der überragenden Spendenbereitschaft der SZ-Leser. Sie trugen vor einem Jahr 6,125 Millionen Euro zusammen.

Eine wichtige Anlaufstelle für Menschen in Not im Landkreis Erding ist die Caritas Erding. Dorthin wenden sich körperlich und seelisch kranke Menschen, Eltern kranker Kinder, die nicht Vollzeit arbeiten können, weil sie sich um ihr Kind kümmern, und auch ältere Frauen und Männer, die mit ihrer Rente nicht auskommen - vor allem wenn zusätzliche Ausgaben anstehen. Seit Jahren hilft der Adventskalender der Caritas Erding finanziell, diese schwierige Aufgabe zu bewältigen. Es geht nicht nur darum, mit kleinen Summen den Alltag lebenswert zu gestalten: zum Beispiel mit 100 Euro für den Eintritt ins Schwimmbad oder mit 250 Euro für Fahrtkosten zur Tagesstätte für psychisch Kranke. Der Adventskalender hat auch dabei geholfen, die Tagesstätte für psychisch Kranke besser auszustatten und zu betreiben. 4450 Euro gab es unter anderem für einen PC, die Cafeteria-Ausstattung und Kurse zur gewaltfreien Kommunikation.

Eine Kinokarte, ein Wörterbuch, ein Schirm oder eine Bandage und ein Schulranzen - für uns selbstverständlich, nicht so für Asylbewerber, die im Landkreis leben oder hier auf eine Entscheidung in ihrem Verfahren warten. Zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich in den Gemeinden um die Asylbewerber. Der Adventskalender der Süddeutschen Zeitung hat auch hier eingegriffen und hat der Aktionsgruppe Asyl im Landkreis Erding 10 000 Euro zur Verfügung gestellt, um damit die örtliche Helfergruppen zu unterstützen. Ein Viertel dieser Summe ging dabei an die Bewohner von Unterkünften in Grucking, Taufkirchen und Winkl, die damit Fahrkarten nach Erding bezahlt haben. In Erding besuchen sie Deutschkurse oder Veranstaltungen. Wie Maria Brand als Sprecherin der Aktionsgruppe Asyl mitteilt, sind aber auch Freizeitmaßnahmen für Kinder ganz besonders wichtig, um sie aus den beengten Unterkünften herauszuholen. Jede Abwechslung sei hilfreich, um wenigstens vorübergehend abzuschalten und zu vergessen.

© SZ vom 21.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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