Erding:"Desolat und ungenügend"

OB Gotz kritisiert Kommunikation mit Bund in Asylfragen

Als "weiterhin desolat und ungenügend" beschreibt OB Max Gotz (CSU) die Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem Bundesamt für Migration (Bamf) bei den Vorbereitungen für den so genannten Warteraum für Flüchtlinge auf dem Gelände des Fliegerhorstes. Flüchtlinge sollen unmittelbar nach dem Grenzübertritt nach Erding gebracht, registriert und auf andere Bundesländer verteilt werden. Gotz lobte die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Beteiligten von Fliegerhorst, Rotem Kreuz, Feuerwehr, Polizei und THW für ihr enormes Engagement. Es fehle jedoch weiterhin eine Person im Bamf, die für Erding zuständig sei und auch Aussagen über Kostenübernahmen treffen könne.

Erdings OB war von Anfang an erzürnt darüber, dass der Bund die Stadt nicht einbezogen hatte. Es sei dem Fliegerhorstkommandeur Markus Alder zu verdanken, sagte Gotz im Stadtrat, dass er mittlerweile wenigstens im Verteiler des Bamf sei. Dabei will sich Gotz keineswegs einer Zusammenarbeit verschließen. Im Gegenteil: Am Dienstag habe er erfahren, dass zum Start des Warteraums 250 Mitarbeiter in Erding Zimmer benötigten. Am Mittwochvormittag sei dies schon erledigt gewesen. "Da ist bereits ein Hackerl dahinter." Auch am Fliegerhorst geht die Arbeit voran. Dort entstehen Zäune von vier Kilometer Länge, zwei Meter hoch und mit Stacheldraht, um die Sicherheit der militärischen Einrichtungen zu gewährleisten. Auch die Auszubildenden der Ausbildungswerkstatt helfen laut Gotz. Die Shelter böten winterfeste Unterkünfte für 1200 Menschen. Dazu würden zwei Zelte aufgestellt, eines für die Essensausgabe und eines als weitere Unterkunft.

© SZ vom 02.10.2015 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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