Die CSU im Landkreis ist zuversichtlich, dass es bei den Ortsumfahrungen der B 388 bald losgehen könnte. Zudem soll 2018 untersucht werden, ob die Flughafentangente Ost (FTO) nicht nur in Teilabschnitten vierstreifig ausgebaut wird, sondern im südlichen Abschnitt bis zur A 94. Staatsminister Joachim Herrmann habe zugesagt, ein entsprechendes Gutachten zur "Verkehrsnachfrage" auf der FTO vom Staatlichen Bauamt Freising erstellen zu lassen, sagte Landrat Martin Bayerstorfer bei einem CSU-Pressegespräch.
Bei den Ortsumfahrungen der B 388 soll es nicht mehr lange dauern, bis mit dem Spatenstich begonnen wird. Die Reihenfolge ist bekannt: Erst wird die Ortsumfahrung Taufkirchen gebaut, dann Moosinning, und danach folgen Erding und Grünbach. In Taufkirchen sind die Planungen längst abgeschlossen. Sobald feststeht, dass die noch vier verbleibenden Landwirte nicht gegen das Projekt klagen und sich mit Tauschgrundstücken zufrieden geben, ist in Taufkirchen Baurecht gegeben. Das könnte in Kürze soweit sein, prognostizierte der Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz, der ebenfalls an dem Pressegespräch teilnahm. Lenz geht davon aus, dass man dieses Baurecht heuer noch erreichen könne und somit im Winter bereits die Ausschreibung laufen könne.
Darüber hinaus drängt die CSU auf einen vierstreifigen Ausbau der Flughafentangente Ost von der A 92 bis zur A 94. Derzeit ist geplant, die FTO zwischen der A 92 und Erding Nord vierspurig auszubauen. Zwischen Erding Nord und der Anschlussstelle Neufinsing/Niederneuching soll allerdings nur dreispurig weitergebaut werden. Für die beiden Unterabschnitte zwischen der A 92 und der Erdinger Allee sowie zwischen der B 388 läuft das Planungsverfahren. Die beiden Unterabschnitte zwischen der A 92 und der Erdinger Allee sowie zwischen der B 388 und Neuching sollen planerisch erst später in Angriff genommen werden.
Vonseiten der Erdinger CSU wird die Forderung erhoben, auch den südlichen Abschnitt der FTO zwischen Neufinsing und der A 94 in die Ausbauplanungen einzubeziehen. Das Verkehrsaufkommen steige weiterhin, auch der Schwerlastverkehr nehme zu und dadurch sei die Strecke unfallträchtig. Man habe die Zusage von Staatsminister Joachim Herrmann, 2018 die Verkehrsnachfrage für die komplette FTO untersuchen zu lassen. Das Gutachten werde vom Staatlichen Bauamt Freising als erster Planungsschritt in Angriff genommen, obwohl der aktuelle Ausbauplan für die Staatsstraßen hier keine Maßnahmen vorsehe. Auf diese Weise soll ermittelt werden, ob auch südlich der Staatsstraße 2082 ein Ausbau der FTO möglich sei. Bei weiter fortschreitender Zunahme der Verkehrsbelastung ist nach Aussage Herrmanns der Ausbau auch des südlichen Abschnitts erforderlich.
Bei der B 15 neu hat sich hingegen noch nichts getan: Zwei alternative Trassen sind in den weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen worden. Die Entscheidung über die Trassenwahl müsse in Bayern gefunden werden, ist laut Lenz der Stand der Dinge.