Das "inzwischen harmonische Zusammenspiel" der Interessensgemeinschaft Ardeo und die "großartige Bilanz" der ehrenamtlichen Mitglieder hat am Mittwoch Erdings OB Max Gotz (CSU) bei der Ardeo-Jahreshauptversammlung im Best Western Plus Parkhotel gewürdigt: "Wir müssen gemeinsam Chancen für eine quicklebendige Innenstadt und für ein erfolgreiches Oberzentrum Erding in einer Wachstumsregion nutzen und im Dialog bleiben." Es brauche Netzwerke "mit einer optimistischen Ausstrahlung".
Gotz sagte, er wolle "nach vorne schauen" und mit Ardeo und dem Gewerbeverein den bisherigen Weg weiter gehen und Mosaiksteine für eine gute Entwicklung Erdings zusammen fügen. Der OB erwähnte den Stadtratsbeschluss, wonach weitere verkaufsoffene Sonntage möglich seien. Er kündigte an, dass gemeinsam mit Ardeo die Wirtschaftspräsenz Erdings ausgebaut und im Stadtzentrum eine Informationsstelle für Touristen geplant werde. Das regionale Wachstum solle positiv genutzt und die Attraktivität Erdings trotz der von Stadt und Region nicht auf die Schnelle lösbaren Probleme des angespannten Wohnungsmarktes weiter erhöht werden.
Auch der Ardeo-Vorsitzende Wolfgang Kraus sagte: "Wir wollen die Anziehungskraft Erdings stärken und durch unsere Initiative Leben in die Stadt bringen." Eine vielfältige Stadtkultur sei keine Selbstverständlichkeit. Seit einem Jahr ist der neue achtköpfige Vorstand mit Krause an der Spitze im Amt. Kraus begrüßte die mehrheitliche Zustimmung der 31 Teilnehmer zur neuen Beitragsordnung. Der Basisbeitrag liegt von 2019 an bei jährlich 365 Euro. Zudem kündigte er an, dass in diesem Jahr das 25-jährige Bestehen von Ardeo gefeiert werde. Geplant sind neben bewährten Veranstaltungen wie verkaufsoffenen Sonntagen, Einkaufsnächten, die Lange Nacht der Museen, Feste, zudem Vorträge und neue Veranstaltungen. Der nächste verkaufsoffene Sonntag findet am 15. April statt und ist dem Ehrenamt und den Vereinen gewidmet. 40 Vereine präsentieren sich dann in der Stadt.
Zudem will Ardeo die Kommunikation mit dem OB und mit Verbänden, Kirchen und Behörden verbessern und mit dem durch Günther Pech vertretenen Stadtmarketing bessere Strukturen schaffen. Darüber hinaus ist die Einführung der Marke "Erdings bunte Häuser" geplant. Ardeo sei eine "allen offen stehende Vereinigung von Machern, die sich für eine bessere Anziehungskraft der Stadt engagieren".
Durch die neuen Beiträge - mindestens ein Euro am Tag, bei der Schnuppermitgliedschaft im ersten Jahr mindestens 50 Cent am Tag - und der Suche nach Förderern soll der finanzielle Spielraum von Ardeo verbessert werden. Ziel ist es, eine Teilzeitkraft für die Verwaltungsarbeit zu beschäftigen. Kassier Manfred Kroha teilte mit, dass nach einem Verlust 2016 im vergangenen Jahr ein Gewinn wegen "Sondereffekten" erwirtschaftet worden sei. Ein Grund ist auch, dass nur drei statt vier verkaufsoffene Sonntag stattgefunden haben. Bei einigen Veranstaltungen werde Ardeo auch von Nichtmitgliedern unterstützt worden, und die Stadt habe bei der Finanzierung der Weihnachtsbeleuchtung mitgeholfen, hieß es auf Anfrage von Erwin Dosch. Ernst Howerka wollte wissen, ob das Gewandhaus Gruber wieder Ardeo-Mitglied werde. Krauss teilte dazu mit, dass dieser Punkt noch offen und nicht geklärt sei, dass sich beide Seiten aber annähern und das Gewandhaus die Interessensgemeinschaft auch als Nicht-Mitglied bei Einzelprojekten fördere. Kraus, sein Stellvertreter Florian Gänger und Kroha betonten, dass Ardeo keine reine Innenstadt-Händlervereinigung sein wolle, auch Geschäfte am Stadtrand sollen von der IG profitieren. Zu den derzeit 109 Ardeo-Mitgliedern zählen Geschäfte,Dienstleister, die Stadthalle, Banken und Gastronomen.