Anforderungen steigen:Offizielle Übergabe der Autoschlüssel

Lesezeit: 2 min

Ökumenische Segnung der Katastrophenschutzfahrzeuge mit dem katholischen Pater Peter Dus (l.) und dem evangelischen Pfarrer Christoph Keller. (Foto: Stephan Görlich)

Elf neue Fahrzeuge für den Katastrophenschutz erhalten kirchlichen Segen. Die Gesamtinvestition beträgt eine Million Euro

Von Regina Bluhme

ErdingElf Einsatzfahrzeuge für den Katastrophenschutz hatten kürzlich vor dem Landratsamt Erding geparkt. Die Wägen waren in jüngster Zeit angeschafft worden und haben einen Gesamtwert von über einer Million Euro, finanziert von Bund, Freistaat und Landkreis Erding. Jetzt erhielten die Fahrzeuge, die im Dienst von Feuerwehren und Hilfsorganisationen stehen, den kirchlichen Segen.

68 Freiwillige Feuerwehren und eine Berufsfeuerwehr gibt es im Landkreis, informierte Landrat Marin Bayerstorfer (CSU) in seiner Ansprache. Zu den 3500 Mitgliedern der Wehren kämen noch die vielen Freiwilligen, die sich in Hilfsorganisationen engagierten. Das Aufgabenspektrum habe sich wesentlich verändert. "Heute steht neben der Brandbekämpfung die technische Hilfeleistung, insbesondere bei Verkehrsunfällen und Katastrophen, im Mittelpunkt." Deswegen sei es unerlässlich, auch die technische Ausrüstung stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Der Landkreis hat im vergangenen Jahr je einen Verkehrssicherungsanhänger (VSA) für die Freiwillige Wehr von Langenpreising und von Eitting angeschafft im Gesamtwert von über 30 000 Euro. Die Investition wurde jeweils mit 6000 Euro vom Freistaat bezuschusst, informierte der Landrat. Die Anhänger, jeweils eine Ersatzbeschaffung, kommen laut Bayerstorfer hauptsächlich auf der A92 zum Einsatz, aber auch auf der Flughafentangente Ost (FTO).

Den Löwenanteil bei m Kauf der elf neuen Fahrzeuge, nämlich 786 000 Euro, hat der Bund übernommen. Ein Schlauchwagen ging an die Feuerwehr Westach, Markt Isen, ein Löschgruppenfahrzeug an die Feuerwehr Taufkirchen, ein Gerätewagen zur Dekontamination von Personal an die Feuerwehr Bockhorn und ein Sanitätswagen an den Malteser Hilfsdienst Erding.

Für insgesamt 243 500 Euro von Seiten des Freistaats Bayerns konnten für den Landkreis folgende Fahrzeuge angeschafft werden: ein Mannschaftstransporter und ein Anhänger für den Wartenberger Ortsverein der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie zwei Mannschaftswagen und einen Geräteanhänger für die Malteser Erding. Die Mittel stammen aus den bayerischen Sonderinvestitionsprogramm "Hochwasser" sowie "Katastrophenschutz".

Der Landkreis werde "kurz- bis mittelfristig" weitere Verkehrssicherungsanhänger für überörtliche Einsätze zur Verfügung stellen, kündigte der Landrat an. Er verwies dabei auf den dreispurigen Ausbau der FTO und die A94, die gerade gebaut wird. Der Landkreis habe zusätzlich für 2018 geplant, Material und Fahrzeuge im Wert von gut 600 000 Euro zu beschaffen. Dafür gebe es Bayerische Fördermittel in Höhe von circa 275 000 Euro.

Zu der Fahrzeugsegnung war auch die Bayerische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Ulrike Scharf (CSU), gekommen. Sie verwies auf die vergangenen Hochwasserfälle im Landkreis und betonte, dass der Katastrophenschutz sich neuen Anforderungen stellen müsse. Die elf Katastrophenschutzfahrzeuge demonstrierten ein Stück Sicherheit, fügte die Ministerin und Stimmkreisabgeordnete hinzu. Im Anschluss segneten der katholische Pater Peter Dus und der evangelische Pfarrer von Erding, Christoph Keller, die neuen Fahrzeuge. Dann erfolgte die Schlüsselübergabe an die Einsatzkräfte.

Zugleich wurde der Katastrophenschutz im Landkreis personell verstärkt. Landrat Martin Bayerstorfer ernannte Martin Bauer aus Taufkirchen zum örtlichen Einsatzleiter. Künftig wird dieser bei der Koordination der Rettungsdienste an vorderster Front stehen.

© SZ vom 16.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: