Ältere Menschen in Erding:Noch viel zu tun

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Die Erdinger SPD fordert wieder einen Seniorenbeirat

Von Jan-Hendrik Maier, Erding

Die SPD im Erdinger Stadtrat will im Mai erneut einen Antrag auf die Schaffung eines Seniorenbeirats für Erding stellen. Das sagte ihr Fraktionssprecher Horst Schmidt am Donnerstag bei einem Treffen der Arbeitsgemeinschaft 60 Plus seiner Partei. Angesprochen wurden auch das Thema Barrierefreiheit und die Planung eines Bewegungsparcours im Stadtpark.

Seit Jahren bemühen sich die Genossen im Stadtrat vergebens um ein Gremium, in dem ältere Menschen ihre Anliegen diskutieren, sich informieren und engagieren können. Der Beirat solle die "Interessen der Senioren bündeln", für sie eine Anlaufstelle sein und letztlich die Kommunalpolitik mit Vorschlägen unterstützen, so Schmidt. Das Argument, dass im Stadtrat bereits ausreichend Mitglieder sitzen, die älter als 60 Jahre sind, wollte er nicht gelten lassen. "Wir wollen keine Konkurrenz zum Stadtrat sein, sondern ihn beraten." Andere Gemeinden im Landkreis wie Taufkirchen haben sich bereits für einen Seniorenbeirat entschieden.

Ein weiteres Projekt, das den älteren Genossen am Herzen liegt, ist der Bau eines Bewegungsparcours im Stadtpark. Denkbare sei es, unterschiedlich schwierige Stationen über das gesamte Areal zu verteilen. Man ist sich sicher, dass die Anlage nicht nur Spaziergänger, sondern generationenübergreifend Schulklassen und "fit gebliebene Senioren" anlocken würde. Als Vorbild dient der Arbeitsgemeinschaft der "gut angenommene", abwechslungsreiche Parcours im Taufkirchner Bürgerpark.

Der Seniorenreferent des Erdinger Stadtrats, Siegfried Draxler (SPD), freute sich, dass sich bei der Barrierefreiheit in Erding in den vergangenen Jahren einiges getan habe. Die meisten öffentlichen Einrichtungen verfügten mittlerweile über einen behindertengerechten Zugang und auch Hotels hätten einen Teil ihrer Zimmer dementsprechend umgebaut. Noch in diesem Jahr soll das Bauernhausmuseum um eine geeignete Toilette für Rollstuhlfahrer erweitert werden. Mit Sorge blickte Draxler jedoch auf das Kopfsteinpflaster in der Altstadt, das für Menschen mit Rollstuhl oder Rollator nicht ungefährlich sei. Schmidt monierte aus dem gleichen Grund die Kieswege und das Fehlen einer barrierefreien Toilette am Friedhof St. Paul. Horst Potempa regte an, noch mehr auf Kleinigkeiten zu achten. Als Beispiel nannte er niedrig hängende Fahrpläne oder ausreichende Sitzmöglichkeiten an Bushaltestellen.

© SZ vom 29.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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