"Jeder hat es verdient, respektvoll behandelt zu werden." Mit diesem Satz hat die Landkreis-Schülersprecherin Felicia Vilgertshofer im April den "Respekt-Tag" an ihrer Schule, der Mittelschule Taufkirchen, eröffnet. Die Sechzehnjährige nimmt ihre Aufgabe ernst: "Die Arbeit bereitet mir viel Freude. Außerdem finde ich es gut, Verantwortung übernehmen zu können", sagt sie. Gemeinnützige Projekte liegen ihr besonders am Herzen - wie der Respekt-Tag, der an 14 Schulen des Landkreises stattgefunden hat.
Felicia Vilgertshofer ist seit drei Jahren Schülersprecherin und kümmert sich mit Unterstützung anderer, unter anderem der des Verbindungslehrers Robert Ackermann, um die Organisation von Schulereignissen. Sie leitet aber auch die Runde der Schülersprecher der Mittel- und Förderschule des Landkreises, in denen über laufende und kommende Projekte diskutiert wird. Auf "Respekt" als Jahresmotto hatte sich die Bezirksversammlung der Landkreisschülersprecher der Mittelschulen Oberbayerns im vergangenem Jahr geeinigt. "Respekt braucht jeder Mensch" sagt Felicia Vilgertshofer. Damit hätten die Schülersprecher ein Statement gegen Respektlosigkeit und Anfeindungen setzen wollen. Im Landkreis Erding wurde der "Respekt-Tag" zum großen Erfolg. Mehr als 2300 Euro wurden bei dem Verkauf von Stofftaschen eingenommen und an die Jugendorganisation der Malteser und an das Bayrische Rote Kreuz gespendet. Vor zwei Jahren gestaltete die Schülermitverantwortung (SMV) ein Landkreisposter. Dabei bildeten Schüler Buchstaben, die den Satz "Wir sind alle gleich" ergaben. Im vergangenen Schuljahr wurden Armbänder mit der Aufschrift "Wir" in unterschiedlichen Sprachen fabriziert und verkauft.
In ihrer Freizeit engagiert sich die 16-Jährige bei den Schlossschützen Hubenstein. Dort herrsche eine freundliche und behagliche Stimmung, sagt Felicia Vilgertshofer. Mit dem Verein hilft sie bei Dorffesten, Fahnenweihen und beim Maibaumaufstellen. Wenn dann noch Zeit bleibt, wandert sie in den Berglandschaften. Ihre Familie besitzt in Moosen einen großen Garten und viele Tiere: Hasen, Meerschweinchen, einen Hund, eine Katze und einen Wellensittich. "Ich bin ein ziemliches Naturkind und liebe Tiere", sagt sie. Acht Jahre spielte sie Geige, war Mitglied eines Orchesters und spielte auf Konzerten. Momentan sieht ihr Zeitplan dies aber nicht vor. "Ich muss mich auf meine Schulaufgaben und den Abschluss konzentrieren." Anschließend möchte sie eine Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel beginnen. Auch im Schützenverein möchte sie intensiver mithelfen. Und bis sie die Schule verlässt, wird sie sich als Landkreisschülersprecherin weiter engagieren.