Schwerer Schritt:Diakonieverein meldet Insolvenz an

In der Poinger Kita-Krise drohen immense finanzielle Forderungen.

Von Barbara Mooser

Die Verantwortlichen des Evangelischen Diakonievereins Poing ziehen Konsequenzen aus der Poinger Kita-Krise: Die Vorstandsmitglieder Carmen Berntheisel und Jörg Dietrich haben beim Münchner Amtsgericht die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Am Dienstag wurde ein Münchner Rechtsanwalt als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. Er überwacht nun auch alle finanziellen Transaktionen des Vereins. Hintergrund des Insolvenzantrags ist die Tatsache, dass dem Verein massive finanzielle Forderungen drohen. Wie sich bei einer Routineprüfung vor einigen Wochen herausgestellt hat, hatte der Verein falsche Angaben über die Qualifikation und Arbeitszeit des Personals und über Buchungszeiten in der Kindertagesstätte an der Kirchheimer Allee gemacht. Daher fordert das Landratsamt Zuschüsse des Freistaats in Höhe von 831 000 Euro zurück. Die Gemeinde hat bereits angekündigt, diese Rechnung möglicherweise an den Verein weiterzuleiten. Unabhängig von den finanziellen Folgen könnte der Fall auch strafrechtliche Konsequenzen haben. Die Ermittlungen laufen.

© SZ vom 20.06.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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