Förderpreis:Wettbewerb ohne Verlierer

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Auch in diesem Jahr gibt es im Landkreis einen Förderpreis für Kinder- und Jugendarbeit. Die Jugendpfleger haben die Teilnahmebedingungen vorgestellt. Interessenten können sich jetzt bewerben.

Von Anselm Schindler

Grellgelbe Zettel werden in den kommenden Wochen in Schulen, Jugendzentren und Gemeindeverwaltungen aushängen. Sie sollen, geht es nach Kreisjugendpflegerin Kerstin Meyer, möglichst viele Heranwachsende erreichen. Denn seit diesem Montag können Kinder- und Jugendprojekte aus dem Landkreis für den Förderpreis der Jugendarbeit nominiert werden. Auf den gelben Zetteln ist eine Zahl fett gedruckt: 1234. Das ist die Summe, die der Landkreis als Preisgeld für den Wettbewerb ausgeschrieben hat. Doch bei der Ausschreibung soll es nicht in erster Linie um Geld gehen, betont Kerstin Meyer. Schließlich biete der Wettbewerb für die Jugendlichen auch die Chance, ihr Engagement der Öffentlichkeit vorzustellen.

Bei strahlendem Sonnenschein blinzeln die Jury des Förderpreises und Landrat Robert Niedergesäß in die Kamera. Vorne (von links): Bernadette Albert, Stefanie Geisler, Kerstin Meyer; hinten (von links): Florian Hoffmann, Jörg Cordruwisch, Daniel Hitzke und Landrat Robert Niedergesäß. (Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

Bewerben können sich ehrenamtliche Kinder- und Jugendarbeitsprojekte aus allen 21 Landkreisgemeinden. Wichtig ist dem Landratsamt Ebersberg, das den Förderpreis verwaltet, dass die Kinder und Jugendlichen auch direkt an der Umsetzung der Projekte beteiligt sind. Jugendliche, Jugendgruppen und Vereine können ihr Projekt noch bis Ende Juni nominieren lassen. Voraussetzung ist eine schriftliche Beschreibung des Projektes, aber auch Plakate, Fotos und Filme können Teil einer Bewerbung beim Kreisjugendamt sein. Die nötigen Unterlagen finden sich auf den Internetseiten des Kreisjugendringes, des Landratsamtes und der Jugendstelle Ebersberg. Wenn die Bewerbungsfrist endet, entscheidet eine Jury darüber, welche Projekte Fördergelder erhalten. Das klingt erst einmal nach Konkurrenzkampf, die Jury will das Preisgeld aber unter mehreren Gewinnern aufteilen. Es soll wieder direkt in die Jugendarbeit fließen. Beispielsweise in die Durchführung neuer Projekte oder anderer Gruppenunternehmungen, wie von den Zuständigen im Landratsamt vorgeschlagen wird.

"Verantwortung für die Jugendarbeit vor Ort": So formuliert das Amt die Zielsetzung des Wettbewerbes. Und um zu zeigen, wie wichtig dem Landkreis die Würdigung des Engagements junger Menschen ist, schickte es seinen obersten Dienstherren, Landrat Robert Niedergesäß (CSU) zur Vorstellung des diesjährigen Förderpreises. Niedergesäß ist auch Schirmherr des Wettbewerbes. In dieser Funktion traf er sich am Montagvormittag mit der Jury des Förderpreises, um in die Kamera zu lächeln. Nach einem kurzen Händedruck war der Schirmherr dann aber auch wieder verschwunden.

Im Sommer, wenn die Jury ihre Entscheidung gefällt hat, werden die Projekte vorgestellt. Ob bereits bekannte Unternehmungen dabei sein werden? Das ist bisher noch offen. "Es wird spannend", verspricht Kerstin Meyer. Im vergangenen Jahr gab es neun Bewerbungen - und ebenso viele Auszeichnungen. Es scheint also wirklich niemand leer auszugehen, ein Wettbewerb ohne Verlierer. Nur die Höhe der einzelnen Förderbeträge ist verschieden. Das wird auch dieses Mal wieder so sein.

"Mich schickt der Himmel", stand auf den T-Shirts von 450 Jugendlichen aus dem Landkreis. Sie beteiligten sich an einer Sozialaktion des Bundes der deutschen katholischen Jugend und engagierten sich drei Tage lang in sozialen Bereichen. Dafür erhielten sie im vergangenen Jahr einen Sonderpreis von Robert Niedergesäß, der auch schon 2013 Schirmherr war. Fördergelder gewann auch das Jugendzentrum Markt Schwaben für die Produktion eines Musikvideos. Genau wie ein Schachklub aus Vaterstetten. An Bewerbern wird es wohl auch dieses Jahr nicht mangeln. Denn der Förderpreis hat sich inzwischen einen Namen gemacht. 2010 wurde er vom Jugendhilfeausschuss beantragt und erfreut sich seit der Gründung steigender Teilnehmerzahlen. Das macht es der Jury nicht gerade leichter, die Fördergelder auf die Projekte zu verteilen.

Auch die Jury ist seit vergangenem Jahr um zwei Mitglieder gewachsen. Die Mitglieder kommen aus den wichtigsten Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit. Kommunale und kirchliche Jugendpfleger gehören genauso dazu, wie Vertreter des Kreisjugendrings oder Mitarbeiter des Kreisjugendamtes. Und auch die Leiterin der Abteilung "Soziales" im Landratsamt, Stefanie Geisler, gehört zum Gremium, das über die Preisvergabe bestimmt.

© SZ vom 11.03.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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