Eine Lücke wird geschlossen:Lärmschutz für Zorneding

Südlich der Bahnlinie wird eine drei Meter hohe Wand gebaut, deswegen kommt es zu Engpässen bei den Parkplätzen am Bahnhof

Alle zuglärmgeplagten Zornedinger können aufatmen - zumindest bald: In den kommenden Monaten wird die Bahn im Süden der Linie München-Rosenheim eine Lärmschutzwand errichten. 1,5 Kilometer lang und drei Meter hoch wird das Bauwerk, das vom Daxenberg bis zum Gewerbegebiet verläuft, laut Bürgermeister Piet Mayr werden und damit eine wichtige Lücke schließen. "Wir haben hier sehr viel alte Wohnbebauung, die geschützt werden muss." Dass dies nun geschehe, habe man einem freiwilligen Projekt des Bundes zu verdanken, der die Maßnahme bezahle. Von der Gemeinde genehmigt wurde sie bereits im Jahr 2010 in einem beschleunigten Verfahren. Noch keinen Lärmschutz gibt es im Norden der Bahnlinie, und das wird sich wohl auch nicht so schnell ändern. "Hier steht die Bahn auf dem Standpunkt, dass wir das selbst bezahlen sollen", klagt der Bürgermeister. Negative Folge der Baumaßnahme wird nun allerdings sein, dass die Parkplätze am Zornedinger Bahnhof, die künftig unmittelbar an der Lärmschutzwand liegen werden, für lange Zeit nicht genutzt werden können. Die Gemeinde wird sie von Montag, 23. April, dem Tag des Baubeginns, bis voraussichtlich Ende des Jahres sperren. "Wir hoffen, dass nur die Hälfte der 30 Parkplätze wegfällt - aber es wird auf jeden Fall zu Engpässen kommen", sagt Mayr. Und da es im Wohngebiet rund um den Bahnhof leider keine Ausweichmöglichkeiten gebe, könne man Pendlern nur raten, mit ihren Fahrzeugen für den Rest des Jahres andere Bahnhöfe anzusteuern. Die Anwohner freilich müssten mit den Einschränkungen leben - "aber die bekommen ja auch eine Lärmschutzwand".

© SZ vom 11.04.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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