Diva Award 2008:Nichts anbrennen lassen

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Bei den Diva-Awards in München war das Aufgebot an Stars und Sternchen enorm. Ausgelassen feierten die Promis - und fanden kein Ende. Erst im Morgengrauen gingen die letzten nach Hause.

Beate Wild

Maximilian Schell ist einer der wenigen weltweit erfolgreichen Schauspieler und Oscar-Preisträger, die Deutschland zu bieten hat. Preisverleihungen hat er schon viele erlebt - und so hat er auch die vier Stunden Diva Award im Deutschen Theater am Donnerstagabend mit Würde überstanden, bis er dann endlich als Letzter auf die Bühne durfte, um den Ehrenpreis für sein Lebenswerk in Empfang zu nehmen. Gerührt nahm er die Trophäe von Moderator Thomas Gottschalk (im schwarz-goldenen Leder-Outfit) entgegen.

Starlet Davorka hat nicht nur gute Laune, sondern auch das größte Dekolleté. (Foto: Foto: Rumpf)

Früher hätte er Komplimente bekommen, wie gut er aussehe, "heutzutage sind es Preise für das Lebenswerk", scherzt der 77-Jährige. Die 450 Gäste aus der Unterhaltungsbranche applaudieren begeistert und ehren ihn mit großem Beifall. Ähnlich frenetisch bejubelt werden die anderen neuen Ehrenmitglieder der "Hall of Fame": Ex-Ariola-Chef Monti Lüftner, über den in der Begründung der Jury steht: "Aber nicht nur gesellschaftlich macht Monti was her", Schauspieler Franco Nero, bekannt durch den Italo-Western "Django" sowie seine Schauspieler-Gattin und Oscar-Preisträgerin Vanessa Redgrave.

Während Nero und Redgrave dem Diva Award wenigstens ein bisschen internationales Flair verleihen, ist Monti Lüftner der klassische Vertreter der Bussi-Gesellschaft. Von der Frohnatur bekommen die Gäste dann noch den ultimativen Tipp: "Eines ist wichtig im Leben: Lasst nix anbrennen", ruft er bei seiner Rede ins Publikum. Das kommt an.

Der Abend ist alles in allem eine Art Familientreffen, bei dem die erfolgreichen Vertreter des deutschen Films eine Belohnung für ihre Arbeit erhalten. Die kühle Blondine Nina Hoss ("Yella") wird als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Ihr Kollege Benno Fürmann erhält den Preis als bester männlicher Darsteller in dem Film "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken", bei dem er die Hälfte der Zeit nackt über den Ku-Damm rennen musste, wie Laudator und Regisseur Leander Haußmann anmerkt.

Als beste Nebendarstellerin wird Natalia Avelon gefeiert, die in "Das wilde Leben" als Uschi Obermaier auftrat. Auch Michael "Bully" Herbig darf schon wieder einen Preis mit nach Hause nehmen: für die Regie von "Lissi und der wilde Kaiser". Die Überraschung des Abends ist eine 14-Jährige Münchnerin: Die Sängerin Mina erhält den Diva Award als Webartist 2007. Ihr Musikvideo "How angels fly" wurde von über vier Millionen Menschen im Netz gesehen.

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