Die letzte Schulwoche:Nächste Stunde: Cocktails mixen

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Noch drei Tage bis zu den Ferien - wie Schüler die letzte Woche herumbringen.

Anja Burkel

Noch dreimal schlafen, dann sind Sommerferien. Liebliche Aussichten: Morgens dem Wecker, sollte er doch schon um sieben klingeln, ordentlich eins auf den Deckel hauen. Den weiteren Tag dann mit Schwimmbad und anderen hübschen Dingen füllen. Endlich mal... doch halt.

Noch gilt es, drei Schultage sinnvoll zu bestreiten. Angesichts der nahenden Ferien eine unmögliche Mission? "Die Luft ist raus", sagt der Leiter der Grundschule an der Bergmannstraße, Franz Igerl. Trotzdem will man gerade die letzte Woche vor den Ferien für erbauliche Dinge nutzen.

Die Kinder sollen ihre Schule "mal anders" erleben und die Lehrer in lockerer Atmosphäre kennen lernen. So sieht sich eine Klasse den 3D-Film "Tyrannosaurus Rex" im Imax-Kino an. Andere wandern durch den Wildpark Poing, nach Andechs, gehen zum Schwimmen ins Westbad, grillen im Westpark oder genießen die Sommerfrische im Hirschgarten.

Lehrer erörtern außerdem mit den Kindern die Frage, was Daheimgebliebene in München unternehmen können. Außerdem gibt es an der Grundschule eine "Sonnenbrandaktion", in der die Schüler erfahren, wie man sich vor Verbrennungen in den heißen Monaten schützt.

An der Grundschule Camerloherstraße stehen in einigen Klassen "Unterrichtsgänge" an, ein gediegenes Wort für lehrreiche Ausflüge. So besucht eine Klasse das Marstallmuseum Nymphenburg, eine andere amüsiert sich bei einem Spieleprojekt im Westpark. Einige proben noch für kleine Theaterstücke wie "Der Rabe, der anders war", die den Eltern vorgetragen werden sollen.

Eine Klasse führt den Eltern einen Film vor, den sie in diesem Jahr in einem Schülerprojekt der Bavaria Filmstudios gedreht hat. Eine erste Klasse probt noch die formvollendete Formation zur Darbietung von Gedichten wie "Mein Drache" oder "Die drei Spatzen".

Auch ältere Schüler werden in diesen Tagen auf die Ferien eingestimmt. Am Giselagymnasium ging es am Montag - Wandertag! - zum Beispiel in die Partnachklamm oder in den Englischen Garten. Am Dienstag und Mittwoch steht noch Unterricht auf dem Stundenplan, bevor man sich am Donnerstag - dem Projekttag - sportlich betätigt und das Thema "Schulhausverschönerung" in Angriff nimmt: Schüler räumen ihre Klassenzimmer an diesem Tag besonders penibel auf.

Am Freitag dann gibt es, vor der Zeugnisausgabe, einen ökumenischen Gottesdienst. Eine Klasse der Wilhelm-Röntgen-Realschule startet am Mittwoch ein deutsch-türkisches, fächerübergreifendes Projekt. So werden im Fach Hauswirtschaft türkische Spezialitäten gekocht, im Erdkundeunterricht bespricht man türkische Landeskunde.

Speziell für das Elsa-Brändström-Gymnasium fanden am Mittwoch, im Rahmen des Schülerprogramms der TU, Uni-Vorlesungen in Weihenstephan statt zu Themen wie "heimische Schmetterlinge" oder Landschaftsarchitektur.

Expressionistisch hält man es in der letzten Schulwoche am Theresiengymnasium; der Kunstkritiker Lazlo Glozer referiert am Donnerstag über "Klee und die moderne Kunst". Am Heinrich-Heine-Gymnasium treten die Schüler am Donnerstagnachmittag in einer Klassenolympiade gegeneinander an. Außerdem gibt es in dieser Woche noch ein Sommerfest mit den Eltern.

Die Schülerinnen des Bertolt-Brecht-Gymnasiums wetteiferten schon am Montag bei einem Sportfest - zu den Disziplinen gehörten, neben Turnen und Schwimmen, auch Mathe und Singen.

Ziel der Übung, erzählt eine Schülerin, war die Förderung der Klassengemeinschaften. Am Mittwoch präsentiert man die Ergebnisse der Projekttage, mit Themen wie Volleyball, Federball und - ganz urlaubsgerecht - Mixen erfrischender Cocktails.

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