Christkindlmarkt:Und nach dem Einkauf einen Glühwein

Mehr als 150 Marktkaufleute bieten ihre Waren an - Videokameras sollen Taschendiebe abschrecken .

Christbaumschmuck und Holzspielwaren, Weihnachtskrippen und Zwetschgenmanderl, Strickwaren, Pelzwaren, Kerzen, Keramik, Backformen, Kunstgewerbe und Musikalien, Honig, Met und Früchtebrot - das ist nur eine kleine Auswahl dessen, was von Freitag früh um 10 Uhr an auf dem Münchner Christkindlmarkt zu haben ist.

Auf 20000 Quadratmetern Fläche findet man zum Beispiel 27 Stände mit kunstgewerblichen Gegenständen, 14 mit Christbaumschmuck, acht mit Holzspielwaren und sechs mit Kerzen. Ferner gibt es einen Glasbläser, der sich über die Schulter schauen lässt. Insgesamt wurden 156 Marktkaufleute zugelassen.

Da der Christkindlmarkt traditionell ein "Warenmarkt" ist, haben deren Verkäufer Vorrang. Nur an 17 Ständen gibt es daher Glühwein, an zwölf Wurst und Feinkost und an 24 Süßwaren. "Altbairischer Charme in großstädtischem Flair" - dieses Motto hat das Fremdenverkehrsamt dem Christkindlmarkt gegeben.

Einzige Exotik im Angebot zwischen alpenländischer Handwerkskunst und bayerischen Weihnachtsschmankerln ist der Stand der Partnerstadt Kiew, wo man einen Eindruck von der russischen Weihnacht gewinnen kann. Wie immer wird der Kripperlmarkt am Rindermarkt zu finden sein.

Einige Neuheiten halten die Marktkaufleute für die Besucher bereit. Das besondere Weihnachtsgeschenk verspricht eine neue Laser-Foto-Technik in Bergkristallprodukten zu werden. So kann ein Familienfoto, per Laser dreidimensional in Bergkristall gebrannt, Generationen um Generationen erfreuen. Eine weitere Neuheit ist der Stand, an dem es nicht nur Schneekugeln, sondern auch einen Schleifenservice fürs Präsent gibt.

Ebenfalls zum ersten Mal auf dem Christkindlmarkt ist der Beschicker, der "neue Honigideen" anbietet. Auf dem Kripperlmarkt gibt es heuer einen Anbieter, der außer auf Krippen auch auf Bauernmalerei spezialisiert ist.

Ein Novum wird es auf alle Fälle von Seiten der Polizei auf dem diesjährigen Christkindlmarkt geben: Erstmals soll der Platz per Video überwacht werden. Acht bis neun Kameras werden rund um den Christkindlmarkt verteilt, im S-Bahn-Untergeschoss Marienplatz werden die Bilder von einem Kontrollraum aus überwacht. "Wir haben auf der Wiesn mit der Videoüberwachung nur gute Erfahrungen gemacht", sagt Polizeipressesprecher Christoph Reichenbach.

Dort ging es hauptsächlich um Sexual- und Betäubungsmitteldelikte oder Taschendiebstähle, die mit Hilfe der Kameras geklärt oder verhindert werden konnten. Auf dem Christkindlmarkt, so hofft man, wird man mit der Überwachung vor allem Taschendieben das Leben schwer machen können.

Dass Menschenmassen zum Marienplatz kommen werden, steht außer Zweifel. Dafür sorgen unter anderem auch das tägliche Musikprogramm, ein Krampuslauf, ein "Winter-Walk-Act" und kulturhistorische Christkindlmarktführungen. Mehr unter www. muenchen.de

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