Bandenmitglied vor Gericht:4 Tonnen Streckmittel für Heroin

Sechs Jahre Haft für eine 33-jährige Angestellte aus München.

Wegen Herstellung und Verkaufs von rund vier Tonnen Heroin-Streckmitteln ist eine 33-jährige Angestellte vom Landgericht München II zu sechs Jahren Haft verurteilt worden.

(Foto: N/A)

Die Staatsanwaltschaft hatte acht Jahre Freiheitsstrafe gefordert, die Verteidigung auf Freispruch plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der Schuldspruch lautete auf 67 Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz. Die Frau habe mit apothekenpflichtigen Medikamenten gehandelt und dabei minderwertige Präparate in Verkehr gebracht.

In 60 Fällen habe sie Arzneimittel unerlaubt exportiert. Für die Streckmittel wurde das Schmerz- und Fiebermedikament Paracetamol mit Coffein und Farbstoff gemischt.

Die Angeklagte gehörte laut Urteil einer internationalen Bande an. Diese habe die Grundsubstanzen für die Streckmittel in den Niederlanden besorgt. In abgelegenen Gebäuden in den Landkreisen Ebersberg und Freising sei unter äußerst unhygienischen Bedingungen produziert worden.

Aufgabe der 33-Jährigen war laut Urteil die Auslieferung der Mischungen an Kunden hauptsächlich in Italien. Dafür habe sie in den Jahren 2003 bis 2006 insgesamt rund 90 000 Euro kassiert.

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