Bei einer Schlägerei zwischen zwei Gruppen aus Berlin und Konstanz hat Samstagnacht ein 35-jähriger Türsteher im Bahnhofsviertel einem 20-Jährigen ein Klappmesser in Rücken und Bauch gerammt. Anschließend ging die Berliner Gruppe weiter, als wäre nichts geschehen. Der junge Mann aus Konstanz kam mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus, wo Ärzte ihm durch eine Notoperation das Leben retten konnten. Der mutmaßliche Täter wurde von Beamten der Mordkommission gefasst.
Die fünf jungen Männer aus Konstanz im Alter zwischen 18 und 21 Jahren hatten die Nacht durchgemacht, waren alkoholisiert und marschierten gegen 5.45 Uhr die Bayerstraße entlang, als sie auf Höhe der Kreuzung zur Schillerstraße auf die fünf Berliner stießen. Es kam aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen zum Streit, schließlich flogen die Fäuste.
Haftbefehl wegen versuchten Totschlags
Der Kampf aber war ein ungleicher: Denn die Berliner kamen von einer Eventfirma, hatten in München nachts auf einer Veranstaltung als Türsteher gearbeitet und waren entsprechend körperlich gebaut. Nach dem Kampf warf der Haupttäter schnell das Messer weg und die Berliner gingen Richtung Schwanthalerstraße davon. Dort wurden sie wenig später von der Polizei festgenommen.
Da sich die Konstanzer an den Messerstecher nicht erinnern konnten, musste die Mordkommission den Täter ermitteln. Die Beamten konnten einen 35-jährigen Berliner überführen, der zwar sein Klappmesser erkannte, sich aber an Einzelheiten nicht erinnerte. Der Mann war bereits mehrfach bei der Polizei auffällig, unter anderem wegen gefährlichen Körperverletzungen und Vergewaltigung. Der Richter erließ Haftbefehl wegen versuchten Totschlags.