Spielfilmtipps:Sin Nombre

Lesezeit: 2 min

Das kommt davon, wenn man mit dem Wunschpulver herumspielt: In 30 über Nacht erwacht die 13-jährige Jenna (Jennifer Garner) nach einer misslungenen Geburtstagsparty als 30-Jährige - genau wie in ihren Träumen. In Nebenrollen sind Mark Ruffalo und Andy Serkis zu sehen (RTL 2, Sonntag, 20.15 Uhr). Foto: rtl II/columbia pictures (Foto: rtl II/columbia pictures)

Ein Mann und eine Frau auf dem illegalen Weg in die USA, und die Welt nach dem Untergang: Die besten Filme am Wochenende.

Von Karoline Meta Beisel

Der amerikanische Regisseur Cary Fukunaga machte zuletzt vor allem als Akteur der schönen neuen Fernsehwelt von sich reden: Als Regisseur der ersten, hochgelobten Staffel der Krimiserie True Detective und von Beasts of No Nation, dem ersten Spielfilm, der zeitgleich im Kino und beim Streamingdienst Netflix zu sehen sein wird und der am Donnerstag auf den Filmfestspielen in Venedig Premiere gefeiert hat. Das Roadmovie Sin Nombre stammt noch aus der alten Zeit, aus dem Jahr 2009. Auf dem Dach eines Güterzugs, der von Mexiko nach Norden fährt, treffen sich ein junger Mexikaner und ein Mädchen aus Honduras. Gemeinsam versuchen sie, illegal in die USA einzureisen - aber der Bandenkriminalität können sie auch unterwegs nicht aus dem Weg gehen. Auf dem Sundance Film Festival gewann Fukunaga mit Sin Nombre den Preis für die beste Regie.

28 Weeks Later

Egal, ob die Menschheit von Zombies, Aliens oder einem Virus bedroht wird - das Genre der postapokalyptischen Erzählungen ruft beim Zuschauer ein wohliges Schaudern hervor, gerade weil die Welt, die da so kunstvoll zerstört wird, in ihren Grundzügen so vertraut ist. In dem hochgelobten Horrorfilm 28 Weeks Later aus dem Jahr 2007 scheint Großbritannien das Schlimmste schon hinter sich zu haben - aber dann bricht der Wutvirus, den Danny Boyle 2002 in 28 Days Later zum ersten Mal filmisch beschrieb, erneut aus. Diesmal müssen sich die Gesunden nicht nur vor Ansteckung, sondern auch vor den Übergriffen des Militärs schützen. Der Endzeit-Schocker Darkest Hour mit Emile Hirsch ist im Vergleich dazu durch und durch trashig: US-Touristen erleben in Moskau eine Alien-Invasion (Pro Sieben, Samstag, 0.30 Uhr).

Elite Squad...

. . . Im Sumpf der Korruption: Der brasilianische Schauspieler Wagner Moura bekommt dieser Tage viel Lob für seine Darstellung des kolumbianischen Drogenbosses Pablo Escobar in der Fernsehserie Narcos, bei der José Padilha Regie führt. Moura und Padilha haben aber schon vor Narcos zusammengearbeitet. 2007 spielte Moura in Padilhas Film Tropa de Elite den Militärpolizisten Nascimento, der mit seiner Einheit in den Favelas von Rio de Janeiro für Ruhe sorgen soll. Der Film gewann 2008 auf der Berlinale den Goldenen Bären als bester Film. Der zweite Teil Elite Squad - Im Kampf der Korruption bekam kaum weniger Lob. 13 Jahre nach den Geschehnissen des ersten Films ist Nascimento befördert worden, er hat mehr Macht als früher. Aber im Kampf gegen die Korruption in der Polizei kommt er kaum voran. Und auch als Oberhaupt seiner kleinen Familie ist er gescheitert.

Drei Tage...

. . . des Condor: Eigentlich lässt der Job von CIA-Agent Joseph Turner (Robert Redford) nicht viel Aufregung vermuten: Er sucht in internationaler Literatur nach Hinweisen und Ideen, die für den Geheimdienst irgendwie nützlich sein könnten. Aber eines Tages kommt Turner aus der Mittagspause zurück - und findet alle seine Kollegen erschossen vor. Sydney Pollacks hervorragend besetzter Polit-Thriller aus dem Jahr 1975 (neben Redford auch Faye Dunaway und Max von Sydow) ist so gut gealtert, dass derzeit an einem Fernsehremake gearbeitet wird. Redford hat das CIA-Kostüm 2001 nochmal getragen. In Spy Game - Der finale Countdown (ZDFneo, Samstag, 20.15 Uhr) spielt er einen Agenten, der kurz vorm Ruhestand erfährt, dass einer seiner Zöglinge (Brad Pitt) in China hingerichtet werden soll. Karoline Meta Beisel

© SZ vom 05.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: