Hörspiele zu schreiben, sagt der Hörspiel-Autor Karl-Heinz Bölling, "ist nichts für schwache Nerven". Da ist die Unsicherheit, ob ein Sender ein neues Stück überhaupt annimmt, da ist das unregelmäßige Einkommen. Dazu kommt in seinem Fall die Arbeit zu Hause, anfangs in Anwesenheit einer Familie, die das, was er seit mehr als dreißig Jahren macht, nicht wirklich für Arbeit gehalten hat. Seit Mitte der Neunzigerjahre lebt der Dortmunder inzwischen alleine. Die übrigen Belastungen seiner Nerven sind ihm, der überdies lärmempfindlich und menschenscheu ist, geblieben.
Radio:Held der Arbeit
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Niemand hat in Deutschland so viele Hörspiele geschrieben wie der Autor Karl-Heinz Bölling. Seine Geschichten spielen meistens in einem Milieu, das literarisch sonst eher eine Randexistenz führt. Ein Treffen am Stehtisch.
Von Stefan Fischer