Porträt:Die Fabrik

Christine Strobl 2015

Weil sie die Tochter von Wolfgang Schäuble ist, hängt ihr ein Etikett an - genau wie der Degeto. Von dort kommen jetzt auch Filme ohne Happy End.

(Foto: ARD Degeto/Laurence Chaperon)

Christine Strobl will die Degeto verändern und damit das deutsche Fernsehen. Wonach schmeckt die ARD ohne "Süßstoff"?

Von David Denk

Schreibtisch, Konferenztisch, Auslegeware. Keine Sitzecke, keine Kunstsammlung, keine Machtdemonstration. "Wenn ich hier mal gehe, dann reicht ein Karton", sagt Christine Strobl. Stimmt. Was allerdings nicht zutrifft, ist, dass ihr Büro in der Frankfurter Degeto-Zentrale "nicht viel über mich aussagt", wie Strobl glaubt. Die "Energie-Steine" von ihrem früheren Chef ("Nicht, dass ich an so etwas glauben würde, aber ich hänge an solchen Erinnerungsstücken"), das Foto mit den Tigerenten-Club-Kollegen, die ganzen Baby- und Hochzeits-Postkarten sowie all die Süßstoffspender, die ihr - wie originell! - zum Amtsantritt bei der Degeto im Juli 2012 geschenkt wurden. Schließlich übernahm Strobl die Programmgeschäftsführung der als "Süßstoff-Fabrik" verschrienen ARD-Einkaufs- und Produktionstochter mit 70 Mitarbeitern und 400 Millionen Euro Jahresbudget.

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