Musikshow:Ruhe im Stadl

Neu beim "Musikantenstadl": Francine Jordi und Alexander Mazza. (Foto: BR)

Der brave Vielmoderierer Alexander Mazza präsentiert nun die wichtigste Volksmusik-Sendung.

Von Hans Hoff

Wo früher Karl Moik und danach Andy Borg ihr volkstümliches Werk in durchaus selbstbewusster, gelegentlich auch eigensinniger Art verrichteten, wird ab 12. September ein knuffiges Pärchen das pflegeleichte Empfangsteam für den Musikantenstadl bilden. Francine Jordi und Alexander Mazza wurden von den beteiligten Anstalten ARD, ORF und SRF als perfekte Vielländermischung erkoren.

Jordi ist Schweizerin, 37 Jahre alt und gilt im Alpenraum als bekannte Schlagersängerin. Im Jahre 2002 trat sie mit einem französischen Titel für die Schweiz beim Eurovision Song Contest an - und landete auf dem vorvorletzten Platz. Alexander Mazza hat früher als Model gearbeitet. Aus jener Zeit gibt es Fotos, die ihn in knappen Höschen und mit fein trainiertem Sixpack zeigen. Danach wurde er von diversen Sendern als Moderator entdeckt, der charmant, zuverlässig und unfallfrei Dinge ansagen kann, die man ihm vorher aufschreibt. Er stand für Sam und Weck up vor der Kamera von Privatsendern, und für Brisant verband er im ARD-Auftrag Berichte von Unfällen und von Stars zum boulevardesken Vorabendmix. Seit 2012 moderiert er im ZDF das frühere Frauenmagazin ML Mona Lisa.

Als in Fürstenfeldbruck geborener Sohn einer Wienerin und eines Italieners verkörpert der 42-Jährige den Mehrländergedanken des Musikantenstadls beinahe perfekt. Das neue Duo soll für eine "inhaltliche und personelle Öffnung der Musikshow" stehen, teilen die drei Sender mit. Was auch immer das bedeuten mag. Für allzu viele Widerworte sind die neuen Moderatoren auf jeden Fall nicht bekannt, weshalb eines für die nächste Zeit garantiert scheint: Ruhe im Stadl.

© SZ vom 02.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: