Biopic-Rechte:Reiche Beute

Magisches Trio: Siegfried, Roy und Nico Hofmann (v.l.n.r.). (Foto: Frank Fastner)

Nach "Dutschke", "Rommel" und "Grizmek" verfilmt Nico Hofmann nun auch das Leben des Magier-Duos Siegfried & Roy - "ein lang gehegter Traum". Sein Faible für die jüngere deutsche Geschichte ist ungebrochen.

Von David Denk

Auf dem Münchner Filmfest wurde am Sonntag der ARD-Zweiteiler Die Dasslers - Pioniere, Brüder und Rivalen mit dem Bernd-Burgemeister-Fernsehpreis ausgezeichnet. Nach Duell der Brüder ist es in diesem Jahr bereits die zweite TV-Produktion über das schwierige Verhältnis der Gründer von Adidas und Puma. Ideen werden im deutschen Fernsehen ja gerne mal für so genial gehalten, dass ein Film dafür nicht ausreicht. Wirklich verblüffend aber ist, dass keinen dieser Filme Nico Hofmann produziert hat. Dessen Faible für die jüngere deutsche Geschichte ist noch ausgeprägter als sein Mannheimer Dialekt.

Nach Dutschke, Hindenburg, Rommel, Grzimek - Frauenfiguren sind nicht direkt Hofmanns Kernkompetenz - sind nun Siegfried Fischbacher und Roy Uwe Horn fällig, denen es auch nicht geholfen hat, dass sie schon vor Jahrzehnten das Land verlassen haben. Ganz im Gegenteil: Fernab der Heimat wurden sie erst zum Magier-Duo Siegfried & Roy, an dessen Erfolgsgeschichte sich Hofmann nun die Filmrechte gesichert hat - "ein lang gehegter Traum", so der Co-Chef der Ufa. Der hat seine Rolle als Chef-Filmemacher bei Ufa Fiction eigentlich für Höheres hinter sich gelassen, braucht aber offenbar noch weniger Schlaf als angenommen. Das mit der Meldung verbreitete Foto zeigt einen sehr zufriedenen Produzenten. Wer braucht schon Puma, wenn er weiße Tiger haben kann?

© SZ vom 28.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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