Braucht die Welt mehr Superhelden?
Ja. Vielen Menschen ist es egal, was auf der Welt passiert. Aber so denken wir Superhelden nicht. Wir wollen anderen Menschen helfen.
Du verkleidest dich also als Superheld, um Gutes zu tun - nicht, um verkleidet zu sein?
Ja. Wir gehören zu einer Hilfsorganisation in San Diego: Wir bringen als Superhelden obdachlosen Menschen Essen und andere Sachen. Manchmal machen wir auch einfach Stadtviertel sauber.
Was trägst du?
Normale Hose, oben ein Sport-Oberteil, Ellbogenschützer und Brustpanzer. Und ich habe eine Maske auf. Die haben wir in einem Halloween-Laden gekauft, zurechtgeschnitten und schwarz und rot bemalt.
Warum verkleidest du dich überhaupt, wenn du zum Helfen rausgehst?
So ein Kostüm lässt manche Situationen weniger brenzlig werden.
Sollen die Leute Angst vor dir haben?
Ich finde, ich sehe gar nicht so beängstigend aus, eher wie ein Beschützer. Ich trage das Kostüm immer, wenn ich in der guten Sache unterwegs bin.
Dein Superhelden-Name ist "Osprey ", "Fischadler". Was macht einen guten Helden namen aus?
Wenn er einem persönlich was bedeutet, ist er gut. Alle in meiner Familie haben einen Vogel-Namen, das wollte ich auch. Meine Mutter heißt "Nyghtingale". Und ich finde Fischadler als Vögel cool.
Wie reagieren Leute auf dich im Kostüm?
Die meisten wundern sich. Manche kennen uns schon und freuen sich dann, uns zu sehen.
Hat ein Superheld auch mal Angst?
Es gab eine unheimliche Situation: Da haben wir Essen ausgegeben, und ich habe ein paar Leute gesehen, die Drogen nahmen. Das fand ich nicht gut.
Seid ihr deshalb immer als Gruppe unterwegs?
Ich gehe aus Sicherheitsgründen nie alleine raus. Weil wir oft in unsicheren Gegenden arbeiten.
Dein nächster Einsatz?
Bald ist ein Hindernislauf, bei dem wir Geld für Bedürftige sammeln.
Wie ist es, dass aber nur "Osprey" Lob und Anerkennung für seine Arbeit bekommt und nicht Reeve?
Darum geht es nicht. Mir geht es darum, das Richtige zu tun.