Stürmische Pollen:Mehr Asthma durch Erderwärmung

Der Treibhauseffekt heizt nicht nur die Erde auf, er bedroht auch Allergiker. Es fliegen mehr Pollen - und Stürme verbreiten sie immer weiter.

Stefanie Kronenberger

Klimafaktoren wie Temperatur, Windgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit und Gewitter haben Einfluss auf die Verbreitung von Pollen und damit auch von Allergien.

(Foto: Foto: irisblende)

Im Rahmen veränderter atmosphärischer Kreisläufe in Europa werden Pollen nun über weite Strecken transportiert. Damit steigen die Risiken der Sensibilisierung für potenzielle Allergiker und Fälle von Asthma nehmen zu.

Auch verbreiten sich Pflanzen in Regionen, in denen sie früher nicht heimisch waren, meldet die European Academy of Allergology and Clinical Immunology .

Die steigende Allergiegefahr hat jedoch noch andere Ursachen: So wird die Pollensaison in jedem Jahr ein bisschen länger. Wissenschaftler haben festgestellt, dass sich die Wachstumsperiode in den letzten 30 Jahren um zehn bis elf Tage verlängert hat. Auch die Pollenmenge insgesamt nahm parallel zum Temperaturanstieg zu.

Darüber hinaus beobachteten die Forscher, besonders in europäischen und australischen Städten, einen Zusammenhang zwischen Gewittern und Asthmaausbrüchen.

Pollenkörner können vom Gewittersturm in Bodenhöhe durch die Straßen und über das Land getrieben werden.

Ein weiterer Faktor, der das Risiko für Atemnot erhöhen kann, ist das Ozon. Laut Studien verstärkt das Gas die Atemwegsentzündung. In hoher Konzentration, so warnt die Europäische Fachgesellschaft, verschlechtert Ozon die Lungenfunktion und erhöht die Reaktion der Patienten auf Reizungen der Atemwege bis hin zu Asthma.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: