Streit vermeiden:Spiel ohne Stress

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Zocken mit den Panini-Karten sorgt immer wieder für Streit. Drei Tipps, wie man friedlicher durch die Sammelsaison kommt.

Von Georg Cadeggianini

Zocken sorgt für ziemlich viel Streit. In der Schule, zu Hause, sogar zwischen Freunden. Auch wenn ein Tütchen Panini-Karten nicht viel kostet, geht mit der Zeit eine ganze Menge Taschengeld dafür drauf. Ein volles Album kostet auch mit viel Tauschen immer mehr als 100 Euro, ganz ohne Tauschen sogar 500 Euro. Regelmäßig beklauen sich Kinder. An vielen Schulen sind die Karten deswegen inzwischen ganz verboten. Hier verrät Robert Roedern von der Staatlichen Schulberatungsstelle München drei Tricks, wie man friedlicher durch die Panini-Saison kommt:

Fair bleiben

Und das bedeutet: Nur gegen Gleichstarke zocken (und nicht gegen deutlich Jüngere oder Anfänger). Nicht klauen. Nicht mit dicken Stapeln angeben.

Mitteilen

Wenn Eltern sich Sorgen wegen der Zockerei machen, kann es helfen, sie einfach mal mitmischen zu lassen. Warum nicht einen Familien-Zock organisieren: Vater gegen Tochter. Sohn gegen Oma. Und wer gewinnt den Glitzi-Zock zwischen Mama und Papa?

Locker machen

Einmal kurz durchatmen und ehrlich zu sich selbst sein: Wann habe ich eigentlich das Album von der WM 2014 je wieder zur Hand genommen? Wo ist es überhaupt? Und ist es mir heute noch das viele Geld wert, das ich hineingesteckt habe? Auch wenn es jetzt unfassbar klingt: Im August wird niemand mehr EM-Karten zocken.

Robert Roedern ist Lehrer und Schulpsychologe. Neulich machte er ein Klassenprojekt, bei dem die Schüler sich selbst einen idealen Staat ausdenken sollten: Was ist wichtig fürs Zusammenleben? Wie soll unser Grundgesetz aussehen? Die großen Dinge. Es gab genau eine Sache, auf die sich die Schüler sofort einigen konnten: Im idealen Staat muss es unbedingt erlaubt sein, Sammelbilder zu zocken.

© SZ vom 25.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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