Strategiepapier zur Kindergesundheit:Möglichst sauber und leise

Von Luftreinheit über Lärmschutz bis Solarium-Kontrolle: Ulla Schmidt und Horst Seehofer legen ihren Plan zur Verbesserung der Kindergesundheit vor.

Die Bundesregierung hat am Dienstag eine Strategie gegen teils stark angestiegene Gesundheitsrisiken bei Kindern und Jugendlichen beschlossen.

Kinder treiben zu wenig Sport - auch dagegen wollen die Minister angehen. (Foto: Foto: iStockphotos)

Ziele sind nach Angaben aus Regierungskreisen unter anderem eine wirksamere Gesundheitsvorsorge, weniger Missbrauch von Alkohol, Cannabis und Zigaretten und eine stärkere Inanspruchnahme von Impfungen und Früherkennungs- Untersuchungen. Auch gegen Vernachlässigung soll verstärkt vorgegangen werden.

Ansätze mehrerer Ressorts sollen gebündelt werden. Angesichts erhöhter Gesundheitsrisiken für ärmere Kinder sollen Vorsorgeansätze die Chancengleichheit erhöhen. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will die Strategie am Mittag der Öffentlichkeit vorstellen.

Der Bund zielt auch auf ein strengeres Vorgehen gegen Solarienbesuche bei Minderjährigen ab. Der regelmäßige Gang auf die Sonnenbank unter 18 erhöht das spätere Hautkrebs-Risiko nämlich erheblich.

Das bisherige System freiwilliger Zertifikate hat nur begrenzten Erfolg. Solarien mit Zertifikat verpflichten sich unter anderem, dass Kinder und Jugendliche keinen Zutritt haben. "Derzeit verfügen knapp 300 von mehreren 1000 Solarien über ein Zertifikat", sagte ein Sprecher des Bundesamts für Strahlenschutz der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Das ist sehr wenig."

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