Polizeihunde in Düsseldorf:In Schuhen auf Streife

Auch ein Vierbeiner tritt mal auf eine Glasscherbe. Weil das bei einem wichtigen Polizeieinsatz sehr hinderlich sein kann, tragen Düsseldorfer Diensthunde jetzt Schuhe auf Streife.

Gute Nasenleistung, Unterordnungsfreude und Schutztrieb - das sind die dominierenden Eigenschaften, die einen Schäferhund auszeichnen und damit zum Diensthund qualifizieren. Doch bei diesem Dienst lauern auch Gefahren für die Tiere selbst. Besonders gemein zum Beispiel sind herumliegende Glasscherben, welche die empfindlichen Vierbeinerpfoten leicht verletzen können.

Schick in hellblau: Siebenmeilenstiefeln für Hunde (Foto: Foto: dpa)

Deshalb werden 20 Diensthunde der Düsseldorfer Polizei bald Schuhe tragen - in hellblau, mit Klettverschluss und Gummisohle. Die sportlichen Hundesneaker gibt es in Größe XS bis XXL und sind für 60 Euro pro Viererpaar zu haben. Entdeckt wurde das geeignete Modell in der erfrischenden Farbe nach Angaben der Düsseldorfer Polizei in den USA. Die Beamten haben sich schon länger nach einem Schutz für die Hundepfoten umgesehen und wurden in Amerika endlich fündig.

Nach einer mehrwöchigen Testphase scheinen sich nun auch die Hunde an den neuen Komfort gewöhnt zu haben. Ab Mitte März soll die babyblaue Neuerung zum Einsatz kommen. Gefahren durch kaputte Glasflaschen oder ähnliche spitze Gegenstände sind damit gebannt. "Die Hunde werden ihre Schuhe später nicht bei jedem Streifengang tragen", erklärte jedoch ein Beamter der Düsseldorfer Polizei. Nur in besonders riskanten Fällen sollen die Hunde geschützt werden.

Die Idee findet mittlerweile auch bei privaten Hundebesitzern Anklang. Schon mehrere Anfragen bezüglich des Schuhwerks gingen bei der Polizei ein. Allerdings wird seitens der Beamten betont, dass die hellblauen Treter kein modisches Accessoire sind, sondern wirklich zum Schutz der Tiere beitragen sollen. Ob die privaten Hundehalter das genauso sehen? Gespannt warten wir auf weitere bunte Pfötchen in deutschen Parks und Grünanlagen.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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