Partys und Trends:Höhepunkte des Modesommers

Lesezeit: 2 min

Lacroix, Valentino, Dior - die großen Designer feierten standesgemäße Partys. Und präsentierten nebenbei neue Mode und neue Köpfe.

Markus Ebner

60 Jahre Dior in Versailles

Elegant, eleganter, Dior. (Foto: Foto: AFP)

Für die Haute Couture Schau zum Jubiläum wählte Genius John Galliano die Orangerie in Versailles, um eine Hommage an Monsieur Dior und Assistent Steven Robinson zu zelebrieren. Jeder Look war von Künstlern wie Vermeer beeinflusst, und die Original Supermodels Linda, Naomi und Karen waren zurück. Auf der Party danach tanzte Galliano wie wild Flamenco und DJ Jeremy Healy verwandelte das Schloss in einen Ibiza Rave.

Ballet für Gianni Versace

Perfekt, perfekter, Versace. (Foto: Foto: AP)

Gianni Versace, 1997 in Miami ermordet, lebt. Ob als Zitat in den sexy Kleidern des neuen Supertalents Christopher Kane aus London oder im Ballett von Maurice Bejart für Giannis 10. Todestag in der Mailänder La Scala. Die Kleider von Gianni passen eben perfekt ins Jetzt.

Valentino-Party in Rom

Valentino ist berühmt in der Welt des Jet Set. Unzertrennlich bei ihm: PR-Mann Carlos Souza, der auch Schmuck entwirft und Ex-Freund/Geschäftspartner Giancarlo Giammetti, der eine tolle Kunstkollektion besitzt. Zur Feier des 45-jährigen Jubiläums ließ er in Rom drei Tage lang die Korken knallen mit Ölmultis, Prinzessinen und Stars wie Sienna Miller. Ein Zeichen, dass Valentino auch mit 76 keine Sekunde ans Aufhören denkt.

20 Jahre Christian Lacroix

Das Talent des Designers aus dem Süden Frankreichs war schon immer unbestritten, und die Presse feierte seine Phantasie und Opulenz. Aber Lacroix hat nie eine gesunde Firma auf die Beine gestellt. Als auch Bernard Arnault ihn aufgab, schien alles vorbei. Nun aber feiert Lacroix Jubiläum mit farbenfroher und übermütiger Haute Couture, die sein Talent erneut eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Michalsky in Berlin

Dank der Berlin Fashion Week gab es so viel Mode wie nie in deutschen Medien, auch wenn sie kaum auf den Laufstegen zu sehen war. Michael Michalsky war eine der Ausnahmen, er stellte im Zelt am Brandenburger Tor seine zweite Kollektion vor. Sie war geprägt von gerader Linie, Verkaufswillen und einem offenen Bekenntnis zu Berliner Straßenmode - eine deutsche Modekollektion mit Wurzeln. Mögen sie lange wachsen.

Tom Fords Texas-BBQ

EInfallsreich, einfallsreicher, Schöneberger. (Foto: Foto: dpa)

Toll an Gucci in Mailand war auch die obligatorische Flasche Absolut Vodka, die mit Karte von Tom Ford im Zimmer stand. Nun ist er zurück, so mit feinen Parfums für Estée Lauder. Sein Mailänder BBQ in englischem Landhauschick war so gut, dass man sich Ford auch mit einer eigenen Schau zurückwünscht.

Dirk Schönberger bei Joop

Es ist ein Wandel der deutschen Textilindustrie anzuzeigen: Die Holy Fashion Group, zu der Windsor und Strellson gehören, setzt nun ihr Vertrauen in den Leverkusener, der über zehn Jahre eine Bereicherung der Pariser Männermode mit seinem schlauen Dekonstruktivismus war. Im Düsseldorfer Alten Kesselhaus bewies er mit seiner ersten Damenkollektion, dass einfallsreiche Schneiderei auch zu deutschen Megalabels passt.

© SZ vom 18./19.8.2007 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: