Neues Einsatzgebiet:Aspirin senkt Asthma-Risiko

Meist nimmt man das Mittel gegen Kopfschmerzen - doch offenbar senkt Aspirin auch das Risiko von Erwachsenen, an Asthma zu erkranken.

Marlies Michaelis

Die Forscher um Tobias Kurth von der Harvard School of Public Health nutzten Daten einer früheren Studie, in der 22.000 Personen über einen Zeitraum von fünf Jahren jeden Tag entweder 325 Milligramm Aspirin oder einen Placebo einnahmen.

Aspirin zur Asthma-Vorbeugung? (Foto: Foto: dpa)

Nach diesem Zeitraum wurde abgerechnet: In der Aspirin-Gruppe waren 113 Teilnehmer neu an Asthma erkrankt, in der Placebo-Gruppe waren es 145. Das Schmerzmittel senkte somit das Asthma-Risiko um 22 Prozent.

Die Ausgangsstudie - Physicians Health Study genannt - hatte 1982 begonnen und war nach einem Zeitraum von fünf Jahren abgebrochen worden, da das damalige Hauptziel der Studie erreicht war: Zu ermitteln, inwieweit Aspirin das Risiko von Herzinfarkten mildern kann.

Die Ergebnisse der nun im Fachmagazin American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine (2007, 175:120-125) veröffentlichten Asthma-Studie lassen vermuten, so Kurth, dass Aspirin die Entwicklung von Asthma bei Erwachsenen bremsen kann.

Allerdings halten die Forscher es für sinnvoll, diese Ergebnisse in weiteren Studien zu untersuchen, die speziell auf diese Hypothese ausgerichtet sind.

Und bei Menschen, die bereits an Asthma leiden, hat Aspirin ab und an den gegenteiligen Effekt: Bei manchen Patienten löst es Asthmaattacken aus.

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