Nach Epidemie:Neue Salmonellenfälle in Fulda

Im Klinikum Fulda sind erneut Salmonellen-Infektionen aufgetreten. Bei zwei Mitarbeitern der Krankenhausküche wurden die Erreger nachgewiesen.

Drei Monate nach einer Salmonellen-Epidemie im Klinikum Fulda sind erneut zwei Mitarbeiter der Klinikküche mit den Erregern infiziert. Beide Beschäftigte wurden nach Angaben des Klinikums sofort vom Dienst freigestellt und die Besuchercafeteria wurde geschlossen.

Die beiden neuen Fälle wurden bei Routinekontrollen entdeckt. Der Küchenhelfer und die Mitarbeiterin der Besuchercafeteria haben sich laut Testergebnissen mit unterschiedlichen Salmonellen-Stämmen infiziert und sind nicht akut erkrankt. Dies deutet darauf hin, dass sie sich nicht gegenseitig angesteckt haben. "Die Ansteckungsquelle lag somit nicht im Klinikum, sondern außerhalb", sagte ein Kliniksprecher.

"Es gibt keinen neuen Ausbruch einer Epidemie, sondern es handelt sich nach derzeitigem Stand um Einzelfälle", sagte der Gesundheitsdezernent des Landkreises Fulda, Heiko Wingenfeld, am Samstag. "Für die Patienten besteht keine Ansteckungsgefahr." Das Klinikum hat 2500 Mitarbeiter und derzeit rund 850 Patienten.

Das Klinikum war in den vergangenen Monaten immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Im April und Mai dieses Jahres waren im Klinikum und in einem benachbarten Altersheim 270 Menschen an Salmonellen erkrankt. Zwei Patienten starben an der bakteriellen Infektion. Seitdem werden alle rund 100 Küchenmitarbeiter routinemäßig auf Salmonellen getestet. Im Juni waren Legionellen, die die gefährliche Legionärskrankheit auslösen können, in Wasserleitungen der Klinik gefunden worden, so dass tagelang Duschverbote galten.

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