Die Durchblutung der Herzkranzgefäße nimmt ab, dem Herzen mangelt es an Sauerstoff, und im schlimmsten Fall kommt es zum Herzinfarkt ... solche dramatischen Folgen einer starken Luftverschmutzung mit Autoabgasen befürchten schottische und schwedische Wissenschaftler für Menschen mit Herzproblemen.
Ihre Sorgen begründen sie mit einer Studie, deren Ergebnisse sie beim amerikanischen Herzkongress (56. Jahreskongress des American College of Cardiology), der derzeit in New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana stattfindet, vorgestellt haben.
In der Untersuchung mussten 20 Teilnehmer, die alle bereits einen Herzinfarkt überstanden hatten, in einem abgeschlossenen Raum auf einem Fahrradergometer strampeln.
Das Raumklima war dabei einmal mit Dieselabgasen geschwängert - die Konzentration entsprach nach Angaben der Forscher in etwa den Verhältnissen an einer vielbefahrenen Kreuzung. Beim zweiten Versuch, handelte es sich um reine, gefilterte Luft. Der Sauerstoffgehalt unterschied sich jeweils nicht.
Im EKG, an das die Probanden angeschlossen waren, zeigte sich, dass die Dieselabgase während der körperlichen Anstrengung in den Herzen der Probanden einen akuten Sauerstoffmangel verursachten.
Ursache sind nach Ansicht der Forscher dabei die Dieselpartikel in der Luft. Sie schließen aus der Studie, dass eine starke Luftverschmutzung mit Autoabgasen eventuell sogar das Infarktrisiko insgesamt erhöhen kann.