Die englische Buchhandelskette Waterstone's fürchtet um das psychische Wohlergehen ihrer Kunden. Sie will für verzweilfelte Harry-Potter-Fans ein Notruftelefon einrichten. Grund: Am 21. Juli erscheint der siebte und letzte Band über den Zauberschüler - und der wird wahrscheinlich in dieser Geschichte sterben.
Das lassen zumindest Äußerungen der Autorin J. K. Rowling vermuten. Sie hatte angedeutet, dass in "Harry Potter and the Deathly Hallows" (etwa "Harry Potter und die tödlichen Heiligen") zwei der Hauptfiguren sterben werden. Sie äußerte im vergangenen Jahr außerdem Verständnis dafür, dass Autoren das Bedürfnis verspürten, ihre Hauptfigur im letzten Buch einer erfolgreichen Serie sterben zu lassen.
Fans befürchten, dass damit Harry Potter selbst gemeint sein könne. Auch aus dramaturgischer Sicht ist es durchaus denkbar, dass Harry Potter und sein Antagonist Lord Voldemort am Ende der Saga sterben. Daniel Radcliffe, der den Zauberlehrling in den Verfilmungen spielt, hat das erkannt: ,,Ich hatte schon immer den Verdacht, dass Harry sterben muss'', erklärte er einer britischen Zeitung, ,,Voldemort kann nur sterben, wenn zugleich auch Harry stirbt.'
Das letze Harry-Potter-Buch könne ein ähnliches Phänomen auslösen, "wie damals als die Popband Take That sich auflöste", sagte die Waterstone's-Einkäuferin, Debbie Williams, der Zeitung "Daily Telegraph". "Es könnte jede Menge bestürzte Teenager geben. Wir wollen versuchen, eine Notrufnummer für sie einzurichten."
Auch ohne die Aussicht auf den Tod der Hauptfigur löste das Erscheinen von neuen Harry-Potter-Bänden große Aufregung aus. Beim sechsten Abenteuer standen Fans standen stundenlang an, um eines der Bücher zu ergattern. Beim Online-Buchhändler Amazon gingen 1,5 Millionen Vorbestellungen ein. Es wird erwartet, dass der neue Band diesen Rekord übertreffen wird.
Wann der letzte Harry-Potter-Band auf Deutsch erscheint, ist allerdings noch nicht bekannt. )