Krebs-Studie:Radeln und Putzen gegen Krebs

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Bewegung schützt Männer vor Krebs und verringert das Risiko, an einer Tumorerkrankung zu sterben. Das beweist eine schwedische Studie.

Regelmäßige Bewegung schützt Männer vor Krebs und bereits ein geringes Maß an Aktivität verringert das Risiko, an einer Tumorerkrankung zu sterben. Das stellte eine schwedische Studie fest, für die Forscher des Stockholmer Karolinska Instituts 40.000 Männer zwischen 45 und 79 Jahren untersuchten.

Schon ein halbstündlicher Spaziergang am Tag verringert das Risiko, an einem Tumor zu sterben, um ein Drittel. (Foto: Foto: dpa)

Die Teilnehmer, die aus zwei Regionen Schwedens stammten, werden seit 1998 in regelmäßigen Abständen zu ihren Lebensgewohnheiten befragt. 3714 der Männer waren bis 2004 an Krebs erkrankt und 1153 darangestorben.

Zwar existieren bereits Untersuchungen, die eine Auswirkung der körperlichen Ertüchtigung auf das Risiko von Krebserkrankungen aufzeigen konnten, doch der nachgewiesene Effekt war bisher relativ gering.

Die schwedische Studie hingegen hat nun ergeben, dass schon ein täglicher halbstündiger Spaziergang oder eine kleine Runde mit dem Rad die Gefährdung der Teilnehmer, an einem Tumor zu sterben, im Laufe von sieben Jahren um ein Drittel senken konnte.

Die Wahrscheinlichkeit, an einem Tumor zu erkranken, verringerte sich dadurch nur geringfügig. 60 bis 90 Minuten Bewegung am Tag ließen das Tumorrisiko allerdings um immerhin 16 Prozent sinken, wie der Vergleich mit passiveren Personen zeigte.

Generell Bewegung, zum Beispiel auch in Form von Hausarbeit, verringerte zwar auch die Mortalitätswahrscheinlichkeit. Die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung verkleinerte allerdings ebenfalls nur in geringem Maße, wie die Forscher im "British Journal of Cancer" berichteten.

Indem die Forscher eine reine Beobachtungsstudie durchführten, bleibt die Frage von Ursache und Wirkung unklar. Es kann nicht nachgewiesen, ob partiell eine noch nicht diagnostizierte Erkrankung der Grund für die geringere Aktivität der Patienten gewesen ist. Ebenfalls unsicher bleibt, ob nach überstandener Krebskrankheit die vermehrte Bewegung Folge der Erholung und nicht, wie angenommen, die Ursache dafür ist.

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