Krebs erkennen:Brustkrebs-Früherkennung

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Jede achte bis zehnte Frau in westlichen Ländern erkrankt im Lauf ihres Lebens an Brustkrebs. Vier von fünf sind älter als 50 Jahre.

Patricia Herzberger

Selbstuntersuchung der Brust

Die Selbstuntersuchung der Brust wird empfohlen, auch wenn ihr Wert bei der Verringerung der Brustkrebssterblichkeit umstritten ist. Die große Mehrzahl von Brusttumoren im frühen, gut behandelbaren Stadien wird von den betroffenen Frauen selbst entdeckt.

Die Selbstuntersuchung der Brust wird empfohlen, auch wenn ihr Wert bei der Verringerung der Brustkrebssterblichkeit umstritten ist. Jede Frau sollte selbst entscheiden, ob sie sich regelmäßig selbst untersuchen will oder nicht. Manche Frauen empfinden die Selbstuntersuchung als belastend oder ängstigend. Dieser Gruppe wird empfohlen, die Selbstuntersuchung bleiben zu lassen.

Der günstigste Zeitpunkt für die Selbstuntersuchung bei Frauen vor den Wechseljahren ist in den ersten zehn Tagen nach der Regelblutung.

· Beide Arme in die Hüften stemmen und im Spiegel die Größe und die Lage der Brüste beurteilen. Unterscheidet sich eine Brust deutlich gegenüber dem letzten Mal? Hat sich die Lage verändert?

· Die Arme heben. Folgen die Brüste der Aufwärtsbewegung der Arme? Befinden sich die Brustwarzen auf derselben Höhe?

· Auf dem Rücken liegend mit der rechten Hand die linke Brust abtasten. Dabei die Finger geschlossen lassen. Jeweils von verschiedenen Richtungen in Richtung Brustmitte tasten. Dann die andere Seite untersuchen.

· Im Stehen oder Sitzen eine Hand unter eine Brust legen und leicht heben. Mit der anderen Hand die Brust abtasten. Die Brustwarzen leicht zusammendrücken und prüfen, ob ein Sekret austritt. Einmal jährlich sollte die Brust vom Arzt oder der Ärztin abgetastet werden.

Mammografie

Das ist die wichtigste Vorsorgeuntersuchung. Sie wird in Deutschland ab dem 50. Lebensjahr, in Österreich ab dem 40. Lebensjahr empfohlen.

Wenn Risikofaktoren vorliegen, sollte die Mammographie etwa jährlich gemacht werden. Wenn keine Risikofaktoren vorliegen, kann die Mammographie seltener - etwa alle zwei Jahre - durchgeführt werden. Die Genauigkeit der Mammographie ist allerdings nicht sehr hoch. Etwa zehn Prozent der Untersuchungen sind falsch-positiv (d. h., es bestehen Anzeichen für einen Tumor, obwohl keiner da ist), und zehn Prozent falsch-negativ (d. h., ein bestehender Tumor bleibt unentdeckt).

Die Fehlerquote ist stark abhängig von der technischen Qualität des Untersuchungsgerätes und der Erfahrung des Röntgenologen. Die Fehlerquote kann durch die gleichzeitige Durchführung einer Ultraschalluntersuchung verringert werden. Bei unklaren Befunden kann eine Magnetresonanztomographie Aufschluss geben werden. Bei verdächtigen Befunden wird eine Probebiopsie durchgeführt.

Letzte Aktualisierung: 26.1.2007 Experten für diese Seite: Dr. med. Günther Linemayr (Onkologie und Psychoonkologie)

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