Kopfschmerzen:Kung-Fu gegen Kopfschmerzen

Nur Weicheier haben Migräne? Mitnichten! Aber körperliche Abhärtung soll Kopfschmerzen entgegenwirken.

Eine Abhärtung gegen Schmerzen kann möglicherweise die Vorbeugung von Kopfschmerzen verbessern. Hinweise darauf liefert eine Studie der Uniklinik Münster an Kung-Fu-Kämpfern.

Wer generell weniger Schmerz empfindet, ist auch weniger Kopfschmerz anfällig. (Foto: Foto: iStockphotos)

In vielen asiatischen Kampfkünsten gehört es zum Training, sich zur Abhärtung Schmerzen zuzufügen. Dass dies auch das generelle Schmerzempfinden mindert, zeigt eine Untersuchung von 100 Kung-Fu-Kämpfern.

"Die Mehrheit gab an, dass sich durch die Abhärtungsübungen sowohl die Schmerzintensität als auch die affektive Bewertung von Schmerzen verändert hat", sagt Studienleiter Stefan Evers, Vizepräsident der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft.

"So berichteten viele Sportler, dass der Schmerz zwar noch gespürt, die Ausübung des Sports aber nicht mehr beeinträchtigt wird." Mit dem Training stieg der Uniklinik zufolge auch die Schmerzschwelle jener Körperstellen an, die bei den Übungen nicht berührt wurden, wie etwa das Gesicht.

Die Gesichtsregion wird vom Nervus trigeminus versorgt, der auch für Kopfschmerzen verantwortlich ist. Es könne durchaus sein, dass die Aktivierung schmerzhemmender Systeme durch Zufügung von Schmerzen langfristig auch zu einer positiven Beeinflussung von Kopfschmerzen führe, sagt Evers.

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