Filzschuhe
Leni Marie, 6: "Oma Anke kann total viele Sachen, die Mama nicht kann. Nähen und bügeln zum Beispiel. Und grandios Bücher vorlesen. Sie verstellt dann ihre Stimme, so kann ich mir die Geschichten immer richtig gut vorstellen. Sie denkt sich auch oft selbst welche aus und spielt sie uns mit Handpuppen vor. Sie hat uns auch mal Hausschuhe gefilzt. Da hat sie zuerst Socken gestrickt und sie dann einfach in die Waschmaschine geschmissen, und schon verfilzen sie. Jetzt haben wir alle solche Hausschuhe, Mama findet, wir sehen damit aus wie Ökos - ich weiß nicht, was sie meint. Ich finde sie schön."
Rosa Glitzer
Edna, 6: "Wofür ich Oma dankbar bin? Für den rosa Glitzerpulli, das ist mein Lieblingspulli; dafür, dass sie immer mit aufs Klo kommt und ich ihr dort meine Witze erzählen darf (auch wenn es mal stinkt), und dafür, dass sie aufgehört hat zu rauchen, das habe ich mir ganz doll gewünscht, weil das nämlich ziemlich eklig ist."
Grimassenschneiden
Tim, 7: "Oma Wibke ist zwar, mal abgesehen von uns Kindern, die Kleinste in der Familie, aber das macht nichts, es hören trotzdem alle auf sie. Was das Beste an ihr ist? Wir bekommen fast immer Süßigkeiten, dürfen fernsehen und unser Spiel 'Wer zuerst lacht ...' spielen, da verliere ich eigentlich immer. Wenn sie Grimassen schneidet, muss ich lachen - niemand kann so gut schielen wie meine Oma."
Wild tanzen
Lisa, 9, und Wenke, 12: "Das Beste an unserer Oma ist ihre Pilzcremesuppe. Das ist unser Lieblingsessen. Für uns steht Oma Ute extra stundenlang in der Küche, bevor wir sie besuchen. Und das Zweitbeste: Oma ist egal, was andere Leute über sie denken. Wie letztes Jahr an Fasching: Rosenmontag im Schützenverein. Niemand hat getanzt, außer uns drei, und zwar so richtig wild."
Nachtschwimmen
Emma, 9: "Mein Highlight im Jahr ist die Woche Urlaub bei Oma Bille im Sommer. Wir machen Fahrradtouren durch den Wald. Wir gehen Eis essen, und zwar nicht nur einmal am Tag. Einmal sind wir mitten in der Nacht sogar noch ins Schwimmbad gegangen. Oft hört man die Oma im Haus lachen, oft weiß man nicht genau, warum sie lacht, aber es macht einfach gute Laune. Oma Bille hilft auch Geflüchteten aus ihrem Ort. Sie bringt ihnen Deutsch bei. So, wie sie mir Französisch beibringt und Stricken."
Mathetraining
Boris, 11: "Wenn ich in Moskau in meinem Kinderzimmer sitze und die Fußballgardinen an meinem Fenster sehe, muss ich immer an meine Oma Tamila denken und vermisse sie. Sie wohnt in Berlin und ist Näherin. Sie kann alles nähen, nicht nur Gardinen. Wenn ich erwachsen bin, möchte ich gern genauso schlau sein wie sie. Schon als ich noch ganz klein war, hat sie mir jeden Tag Rechenaufgaben gestellt. Oft, als ich schon im Bett lag, kam sie noch mal ins Zimmer und fragte mich, was ist 10 000 plus 489 oder solche Sachen. Sie sagte dann immer: 'Vertraue mir, irgendwann wirst du mir dafür danken.' Ohne sie wäre ich heute nie der Beste in Mathe. Danke, Oma Tamila!"
Schätzesuchen
Smilla, 9: "Meine Oma Susan ist eine richtige Abenteurerin. Sie hat viele Länder bereist, ist in Jordanien geboren und lebt jetzt in Dänemark, in einem kleinen Haus direkt am Meer. Dort spielen wir immer zusammen Schatzsuche. Sie denkt sich richtig schwere Routen und Rätsel für mich aus. Einmal sind wir in Kopenhagen zusammen Achterbahn gefahren- zehn Mal hintereinander, und meiner Oma ist nicht schlecht geworden! Sie hat mir ein Trampolin im Garten aufgebaut, da springt sie auch oft selbst drin rum. Bei meiner Oma darf ich immer Quatsch machen, ohne dass sie schimpft, im Gegenteil, sie versteht mich und hält zu mir - und dafür: Jeg elsker dig! Das ist Dänisch und heißt: Ich liebe dich."