Ein Anruf bei...:... Miguel Doege

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Am Donnerstag kommen "Die letzten Jedi" in die Kinos. Miguel, 15, hat seinen eigenen Star-Wars-Film gedreht - zusammen mit seinem Vater.

Interview von Luisa Schumann

SZ: Wer von euch beiden ist der größere Fan?

Miguel: Wir sind beide gleich verrückt, glaube ich. Ich habe früher viel mit Star-Wars-Lego gespielt, und mein Papa ist dafür mit den Original-Filmen groß geworden.

Dann hattest du die Idee mit dem eigenen Fanfilm? Wie hast du deinen Papa davon überzeugt?

Gar nicht. Es war ja seine Idee. Zuerst hat er von einem Kurzfilm gesprochen. Dann sind wir in den Heizungskeller gegangen und haben erste Szenen gedreht ...

... wirklich kurz ist der Film aber nicht geworden.

Es kamen einfach immer mehr Einfälle dazu. Irgendwann hatte ich zum Beispiel die Idee, meinen verstorbenen Onkel Horst in dem Film auftreten zu lassen. Der hat mir früher immer Star-Wars-Figuren geschenkt. So wurde alles ernster und wir haben viel konzentrierter gefilmt. Wir hatten irgendwann so viel Material, dass ein halbstündiger Film rausgekommen ist.

Worum geht's?

Mein Vater spielt Han Solos Bruder Randy und trifft auf dem Planeten Erderan BB-8, einen Mini-Droiden. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach Randys Bruder.

Wo habt ihr gedreht? Wo in Bayern sieht es aus wie auf einem Planeten in einer anderen Galaxie?

Wir sind irgendwann ganz verrückt geworden, haben immer neue, besondere Drehorte gesucht: Wir waren auf dem Schleißheimer Flugplatz, in Wallgau, an der Erdfunkstelle in Raisting. Wir waren in ganz Bayern unterwegs.

Was hat das gemeinsame Drehen mit dir und deinem Vater gemacht?

Durch den Film sind wir noch mehr zusammengewachsen. Wir haben ein Jahr kaum etwas anderes gemacht als zu planen, zu drehen, zu schneiden. Wir unterhalten uns sonst aber auch viel über Fußball. Mein Vater hat sehr viele Kameras und kennt sich gut aus. Ich bin sozusagen mit Kameras aufgewachsen. Mein Papa fragt oft, ob er mich filmen oder fotografieren darf

Nervt das nicht auch?

Doch schon. Aber dieses Mal stand ich auch oft hinter der Kamera. Natürlich gab es da auch mal Streitereien. Aber ich habe viel dazugelernt.

Willst Du später Schauspieler oder Kameramann zu werden?

Schauspieler auf keinen Fall. Aber neuerdings habe ich einen eigenen Youtube-Kanal "Gelli 77" und könnte mir schon vorstellen, so etwas zu machen. Allerdings will ich nicht berühmt werden.

Macht Ihr beide weiter?

Als nächstes wollen Papa und ich einen Indiana-Jones-Film drehen. Aber das dauert. Ich muss ja auch ganz normal in die Schule gehen. Im Deutschunterricht werden freitags jetzt immer meine neuesten Youtube-Videos gezeigt. Darauf freue ich mich besonders.

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