Dolce & Gabbana sollen Motiv zurückziehen:Vergewaltigungs-Schick, Pornoästhetik

"Das ist eine Anstiftung zur Gruppen-Vergewaltigung", empört sich eine italienische Ministerin. Die Urheber, die Modefürsten Dolce & Gabbana, sprechen lieber von Kunst.

Ein Werbefoto der italienischen Modemacher Dolce&Gabbana ist auf Protest in Italien gestoßen.

(Foto: Foto: Dolce & Gabbana)

"Das ist eine Anstiftung zur Gruppen-Vergewaltigung", empörten sich Gleichstellungs-Ministerin Barbara Polastrini sowie mehrere Politiker verschiedener Parteien.

Das Werbeplakat zeigt einen Mann mit nacktem Oberkörper, der eine Frau, die mit entblößten Beinen auf dem Rücken liegt, am Boden festhält. Mehrere Männer betrachten die Szene.

Die Werbung müsse zurückgezogen werden, forderte die Ministerin.

Auch Gewerkschafter hätten sich dieser Forderung angeschlossen und drohten mit einem Aufruf zum Boykott der Modemacher, wie italienische Zeitungen am Samstag berichteten.

Die beiden Stilisten hätten bisher nicht auf den Vorwurf reagiert. Doch, als es jüngst ähnliche Proteste in Spanien gab, hätten sie erwidert, das Foto sei ein Kunstwerk. Entsprechend wird man wohl auch die restlichen Motive der Kampagne klassifizieren wollen, die man auch als Voyeurismus-Feier abtun könnte. Sie stehen weiterhin zum Download bereit.

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