Carla Bruni:Sängerin an der Seite des Präsidenten

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Carla Bruni entstammt einer reichen und sehr kultivierten italienischen Industriellenfamilie. Der Ex-Frau Sarkozys sieht sie verblüffend ähnlich.

Johannes Willms

Im Französischen sagt man von Männern, die auf einen bestimmten Typ von Frau fixiert sind, sie liefen immer dem gleichen Schmetterling nach. Für die tiefe Wahrheit dieser anspielungsreichen Redewendung gibt es jetzt eine gewissermaßen offiziöse, weil nicht dementierte Bestätigung.

Carla Bruni - Gewinnerin in der Lotterie des Lebens. (Foto: Foto: Getty)

Der seit zwei Monaten geschiedene französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy soll mit Carla Bruni eine neue Partnerin gefunden haben, die seiner Ex-Frau Cécilia verblüffend ähnelt. Französische Magazine zeigten am Montag Fotos der beiden in Disneyland.

Carla Bruni, die am 23.Dezember 1968 in Turin geboren wurde, entstammt einer reichen und sehr kultivierten italienischen Industriellenfamilie. Ihr verstorbener Vater Alberto Bruni-Tedeschi pflegte als Hobby das Komponieren von Opern, während ihre Mutter, Marysa Borini, Konzertpianistin war.

Ein solcher Hintergrund ist nichts weniger als das große Los in der Lotterie des Lebens, mit dem die sehr gut aussehende und - dem Vernehmen nach - sehr intelligente, kultivierte und machtbewusste Carla Bruni bislang klug zu wuchern verstand.

Zu Beginn der siebziger Jahre übersiedelte die Familie aus Furcht vor dem Terror der "Roten Brigaden" nach Frankreich, wo Carla Bruni ein Musikstudium begann, Klavier- und Gitarrenspielen lernte. 1995 brach sie diese Ausbildung ab und arbeitete als Mannequin unter anderem für die Häuser Paco Rabanne, Christian Dior, Sonja Rykiel und Versace.

Dabei stieß sie sehr schnell in die von Claudia Schiffer, Cindy Crawford oder Linda Evangelista besetzte Spitzengruppe der Top-Models vor. Trotz dieses Erfolgs verabschiedete sie sich bereits 1997 vom Laufsteg. Damals übernahm Bruni eine Nebenrolle in der Filmkomödie "Paparazzi" von Alain Berberian. Der Titel dieses Films war in gewisser Weise programmatisch für den sich anschließenden Lebensabschnitt der Bruni, die, nachdem sie zuvor die Modemagazine geziert hatte, nun in der englischen und französischen Klatschpresse Triumphe feierte.

Namentlich ihre Beziehungen mit den Rockmusikern Mick Jagger und Eric Clapton sorgten für Aufsehen. Aber auch in Frankreich machten ihre rasch wechselnden Liaisons Furore. Carla Bruni war unter anderem mit dem bekannten Anwalt Arno Klarsfeld, den Schauspielern Vincent Perez und Charles Berling liiert - ebenso wie mit dem Musiker Louis Bertignac, der 2002 auch ihr erstes Solo-Album produzierte. Mit Chansons, die von ihr vorgetragen, komponiert und getextet wurden.

Den bislang süffigsten Klatsch aber lieferte ihre Beziehung mit Raphael Enthoven, dem Vater ihres sechs Jahre alten Sohns Aurélien. Raphael Enthoven war mit Justine Lévy verheiratet, die über das Scheitern ihrer Ehe einen Roman schrieb, in dem Carla Bruni als die böse Heroine figuriert.

Einer der Titel von Carla Brunis Solo-Album von 2002 hat den Titel "Raphael". Darin findet sich die Zeile: "Raphael sieht aus wie ein Engel, aber in der Liebe ist er ein Teufel". Die französische Zeitung Libération hat jetzt vorgeschlagen, diese Stelle wie folgt zu ändern: "Nicolas (Sarkozy) sieht aus wie ein Teufel, aber in der Liebe ist er ein Engel".

© SZ vom 18.12.2007/bilu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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