Alles kommt ans Tageslicht:Sieben Richtige

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Hier sind sie, die richtigen Antworten auf die Rätselfragen der Osterausgabe. Es geht um Preußenkönig Friedrich II., Stadtwappen, die Handschrift von William Shakespeare und die Sandalen von Albert Einstein.

Als Preußenkönig Friedrich II. starb, begehrte der Hamburger Astronom Johann Elert Bode die Einführung eines neuen Sternbildes, um das "Andenken des unsterblichen Königs" zu bewahren. "Friedrichsehre" sollte es heißen. Und Bode schuf Tatsachen: 1801 gab er die "Uranographia" heraus, einen aufsehenerregend detaillierten und schönen Sternenatlas. Darin setzte er seine "Friedrichsehre" unter der lateinischen Bezeichnung " HONORES FRIDERICI" kurzerhand zwischen die Eidechse und die Andromeda.

Stadtwappen sind nicht ganz einfach zu identifizieren, wenn die Farben fehlen. Wir hatten sie durch Schraffuren ersetzt, wie sie in der Heraldik für Schwarz-Weiß-Darstellungen üblich sind: Querstreifen stehen traditionell für Blau, Längsstreifen für Rot, Punkte für Gold oder Gelb. Zu sehen waren die Wappen von Querfurt, Quedlinburg, Quakenbrück und Quickborn, den einzigen deutschen (selbständigen) Städten, die mit QU beginnen.

Der verschlüsselte Ratschlag aus dem 1715 gedruckten "Compendium Magisch-Sympathetisch- und Antipathetischer Arcanitäten Wider Die Zauberer / Hexen / Unholden / und Truten" gab sein Geheimnis preis, wenn man einfach nur jeden dritten Buchstaben las. Dann lautete der Text: "Alle Frühling- und Herbst-Zeit schälen die Schlangen ihre Haut ab. Eine solche abgestreiffte Haut einer Gebährenden um die Lenden gebunden / und eine Creutz-weise auff den Bauch gelegt / befördern die GEBURT."

Als der Euro eingeführt wurde, passte auch Dudens Universalwörterbuch seine Erläuterungen an - allerdings nicht völlig durchdacht. Für das Stichwort "Tausender" lautete die Bedeutungsangabe: " TAUSENDEUROSCHEIN". Nur gibt es den bekanntlich nicht. Im Rätsel war das Wort "Tausender" dargestellt durch einen stilisierten Sender in der Form eines (in die Länge gezogenen) griechischen Buchstabens Tau.

Auch wenn die Frage mittels grammatischer Finten insinuierte, dass in den abgebildeten Damensandalen tatsächlich eine Dame stecke: Es war ALBERT EINSTEIN. Der Urheber des unsterblichen Satzes "Wozu Socken?" erstand die Schuhe 1939 im Urlaub auf Long Island, nachdem der Händler ihm zunächst eine Sonnenuhr vorgeführt hatte - weil er die Frage nach "sandals" aufgrund Einsteins starken Akzents als "sundials" missverstanden hatte. Die beiden wurden Freunde.

Seine Werke wurden millionenfach gedruckt, doch von seiner Handschrift ist kaum etwas übrig: Nur sechs Unterschriften von William SHAKESPEARE sind erhalten. Die Teile unseres Puzzles ergaben jene auf der dritten Seite seines Testaments. Üblicherweise wird sie als "Shakspeare" gelesen. Die heute übliche Schreibung ist von seiner Hand gar nicht überliefert.

Das garstige Knarzen der Möwen und Krähen in Alfred Hitchcocks Klassiker "Die Vögel" stammte nicht von Tieren, sondern aus einem TRAUTONIUM. Das Instrument, 1930 der Öffentlichkeit vorgestellt, gilt heute als Vorläufer des Synthesizers. Paul Hindemith komponierte sogar Konzertstücke dafür, doch wirtschaftlich wurde es ein Flop. Das "Volkstrautonium" ist heute nur noch in Museen zu besichtigen.

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© SZ vom 18.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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