Zum 50. Todestag Thomas Manns:Ausstellung und Festwoche in Lübeck

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Höhepunkt der Feiern wird ein Festakt mit Bundespräsident Horst Köhler in der Lübecker Katharinenkirche sein.

Mit einer Jubiläumsausstellung und einer Festwoche erinnert die Hansestadt Lübeck in diesem Jahr an den 50. Todestag Thomas Manns. Höhepunkt der Feiern wird ein Festakt mit Bundespräsident Horst Köhler am 13. August in der Lübecker Katharinenkirche sein. Bereits am 20. Mai wird die Ausstellung "Das zweite Leben. Thomas Mann 1955-2005" eröffnet, die bis zum 31. Oktober in der Kirche zu sehen sein wird.

Der 1875 in Lübeck geborene Thomas Mann starb am 12. August 1955 in der Schweiz. Die Ausstellung solle die wechselvolle Rezeptionsgeschichte Thomas Manns seit seinem Tod zeigen, sagte der Leiter des Lübecker Buddenbrookhauses, Hans Wißkirchen.

Dabei wird es um das von Thomas Mann selbst gezeichnete Bild seiner Person, die 1975 entbrannte Kritik an der "devoten Glorifizierung" seiner Person sowie die durch die Veröffentlichung seiner Tagebücher 1978 eingeleitete Entzauberung gehen.

Weitere Themen der Ausstellung werden nach Angaben Wißkirchens die Reaktionen anderer Autoren auf Thomas Mann, seine unterschiedliche Interpretation in Ost und West und die Popularisierung seiner Werke durch den Film sein.

Eröffnet wird die Ausstellung am 20. Mai im Audienzsaal des Lübecker Rathauses. Dort hatte Thomas Mann genau 50 Jahre zuvor die Ehrenbürgerwürde der Hansestadt erhalten. Dieser Termin sei gewählt worden, weil er die besondere Verbindung zwischen Lübeck und Thomas Mann zeige, sagte Wißkirchen.

Die Festwoche beginnt am 7. August mit der Verleihung des Thomas- Mann-Preises der Hansestadt. Am 12. August werden unter anderem Siegfried Lenz und Thomas Manns Enkel Frido Mann zum Internationalen Kolloquium der deutschen Thomas-Mann-Gesellschaft erwartet.

Die Festrede am 13. August soll Marcel Reich-Ranicki halten. Insgesamt sind in Lübeck im Jubiläumsjahr rund 100 Veranstaltungen zu Thomas Mann geplant.

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