Als Parsifal den heiligen Speer zurückbringt, steht er da wie einem Enthauptungsvideo entsprungen. Barfuß in orangefarbener Kluft, der Blick starr, das Gesicht schwarz vermummt. Aber die Anspielung läuft ins Leere, und es mag keine kluge Frage sein, die sich bei diesem Anblick in den von mehr als drei Stunden Verzweiflungsmusik schon etwas müde gewordenen Kopf schiebt, aber aufhalten lässt sie sich auch nicht: Muss das wirklich auch noch sein?
Wagner-Oper:Zu große Ideen
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Der "Parsifal" am Landestheater Coburg findet keine rechten Antworten
Von Florian Zinnecker, Coburg