Manchmal wünscht man sich einfache Antworten auf die großen Fragen des Lebens; Komplexität ist anstrengend. Als ich am Montag - jenem fernen Tag, als in München kurz der Frühling ausbrach - zufällig an einem Spielplatz vorbeiradelte, brüllte dort gerade ein Kind: "Warum müssen wir schon nach Hause?" Der große Bruder, düster davonstapfend, brüllte zurück: "Weil!" Eine Antwort von schöner Schlichtheit, die man gerne auch auf jene Frage geben würde, die am Dienstag als Motto über einem Abend der Bayerischen Akademie der Schönen Künste stand: "Wozu noch Literatur?" Darüber sannen die Schriftsteller Sibylle Lewitscharoff, Karl-Heinz Ott und Hans Pleschinski nebst den Kritikern Sigrid Löffler und Roman Bucheli immerhin anderthalb Stunden nach.
Vorschlag-Hammer:Warum? Darum!
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Wozu noch Literatur? Das war die große Frage über die man vor ein paar Tagen in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste nachdachte
Von Antje Weber