Vorschlag-Hammer:Kompromiss-Theater

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Das Stadt- und Staatstheater umarmt die freie Szene, als ob es hier grundsätzliche Unstimmigkeiten auszuräumen gäbe. Ganz anders: Das gute alte Ensembletheater erhofft sich dadurch eine Frischzellenkur

Von Eva-Elisabeth Fischer

Es ist ja nicht neu, dass Stadt- und Staatstheater die freie Szene umarmen, als ob es hier grundsätzliche Unstimmigkeiten auszuräumen gäbe. Ganz anders: Das gute alte Ensembletheater erhofft sich dadurch eine Frischzellenkur. Elisabeth Schweeger hat 2001, als sie von München ans Frankfurter Schauspiel als Intendantin wechselte, Wanda Golonka, die Gründerin der Gruppe Neuer Tanz engagiert, um Stücke mit gemischtem Ensemble aus Schauspielern vom Haus und Tänzern zu erarbeiten. Johan Simons räumte unter anderen Meg Stuart und Alain Platel prominenten Platz im Spielplan der Kammerspiele ein - unter der Voraussetzung, dass Schauspieler vom Haus mit von der Partie sind. Und sein Nachfolger Matthias Lilienthal verspricht Produktionen mit "She She Pop" und "Gob Squad", deren Arbeiten man in München bisher nur beim Theaterfestival "Spielart" zu sehen bekam.

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