Vorschlag-Hammer: Fuß am Boden, Bein hoch

Derzeit ist es bundesweit und von ziemlich weit oben her angesagt, ältere Tänzer, zumal wegen ihrer über die Jahre erworbenen Ausdrucksstärke, ins Rampenlicht zu rücken. Das manifestiert sich hierzulande in Madeline Ritters internationaler Oldie-Truppe Dance on

Sage noch mal einer, in München kriege der Tanz keinen Fuß auf den Boden. Zurzeit knubbeln sich die Termine. Von Qualität und Können sei hier erst einmal nicht die Rede, zumal einige in der freien Szene Professionalität, Perfektion oder gar Akademismus sowieso für pfui-pfui halten und das Besondere im Laienhaften suchen. Des Weiteren muss man sich auch noch von anderen überkommenen Vorstellungen lösen, zum Beispiel davon, dass Förderung an Jugend gekoppelt wäre. Das beweist sich an der Vergabe des städtischen Förderpreises in der Sparte Tanz. Die damit verknüpften 6000 Euro, die ihm herzlich gegönnt seien, gingen heuer nämlich an den freien Tänzer und Choreografen Stefan Dreher. Der ist Jahrgang 1966, also 50 Jahre alt. Dreher fungiert als so etwas wie eine interdisziplinär ausschlagende Achse zwischen Brüssel und München und vereint damit gleich zwei gern gesehene Eigenschaften auf sich: Vielseitigkeit und internationale Vernetzung.