Vorschlag-Hammer:Bierbuchliebe

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Es ist nicht leicht: Da hat man eine Verabredung mit Josef Hader - ausgerechnet am Tag des bayerischen Bieres, an dem die Bierkönigin am Bierbrunnen vor dem Brauerhaus Freibier zapft

Von Bernhard Blöchl

Wenn man am Tag des bayerischen Bieres eine Verabredung mit Josef Hader hat, dann hat man ein Problem. Zwar weiß man das Privileg des Kulturjournalisten zu schätzen, sich mit dem blitzgescheiten Österreicher über dessen Kinorolle als Stefan Zweig unterhalten zu dürfen (Maria Schraders kluger Film Vor der Morgenröte startet am 2. Juni). Als Normalmünchner weiß man aber auch, dass am 23. April das Freibier sprudelt - gezapft von der Bierkönigin am Bierbrunnen vor dem Brauerhaus (Oskar-von-Miller-Ring 1). Nun kann man sich fraglos vorstellen, dass auch der Josef Hader gegen ein frisches Helles nichts einzuwenden hat; beide Termine beginnen etwa um elf Uhr und ließen sich gut verbinden. Weil einem aber ein Interview über Zweigs Exiljahre im angeduselten Zustand nicht vernünftig erscheint, lässt man 500 Jahre Reinheitsgebot 500 Jahre Reinheitsgebot sein und trifft sich in einem gesundheitsbewussten Lokal in Schwabing. Kräuterlimonade statt Bierschaumkrone, aber man will nicht hadern.

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