Verleihung des französischen Filmpreises:César für "Das Leben der Anderen"

Lesezeit: 1 min

Nach zahlreichen bedeutenden Auszeichnungen hat Florian Henckel von Donnersmarck für sein Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" nun auch den französischen César erhalten.

Das Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" von Florian Henckel von Donnersmarck hat den französischen Filmpreis César für den besten ausländischen Film erhalten.

Florian Henckel hält seinen César fest in den Händen. (Foto: Foto: AFP)

Der 1973 in Köln geborene Regisseur nahm die Trophäe am Freitagabend bei der 33. Zeremonie im Pariser Théâtre des Champs-Elysées persönlich entgegen.

"Frankreich bedeutet viel für mich. Durch meinen Französischunterricht bin ich von der französischen Kultur geprägt, von Molière, Racine. Ich habe das Kino mit den Augen Truffauts entdeckt", sagte Henckel von Donnersmarck auf Französisch.

Er gedachte in seiner Dankesrede auch dem Hauptdarsteller Ulrich Mühe, der vor knapp einem Jahr gestorben ist.

Als bester französischer Film wurde das Migrantendrama "La Grain et Le Mulet" ausgezeichnet. Der Film des in Tunis geborenen Franzosen Abdellatif Kechiche erhielt vier Césars, das französische Gegenstück zu den Oscars in den USA. Das Drama handelt von einer arabischen Immigrantenfamilie und ist der dritte große Film des 47-Jährigen. Er erhielt den César unter anderem für den besten französischen Film, die beste Regie und das beste Original-Drehbuch.

Der César für die beste Schauspielerin ging an Marion Cotillard für ihre Rolle in "La vie en rose". In dem mehrfach preisgekrönten Film spielt sie Frankreichs legendäre Sängerin Edith Piaf. Die 32-Jährige wird auch bei dem Wettbewerb um den amerikanischen Oscar um die beste Schauspielerin dabei sein.

Als bester Schauspieler wurde Mathieu Amalric geehrt - er spielt in dem Film "Le Scaphandre et le Papillon" einen französischen Zeitschriftenredakteur, der nach einem Schlaganfall gelähmt wird.

Die Ehrentrophäen gingen an den italienischen Autor, Schauspieler und Regisseur Roberto Benigni und die französische Schauspielerin Jeanne Moreau, die am 23. Januar 80 Jahre alt wurde.

Als bestes Erstlingswerk wurde "Persepolis" mit einem César ausgezeichnet - der Trickfilm von Marjane Satrapi beschreibt mit den Mitteln des Comics in kritischer Absicht die Kindheit eines Mädchens im Iran.

© AP/dpa/gal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: