Auch die Reaktion von Menschen auf Kunst kann man zu Kunst machen. Zu sehen ist das in der Ausstellung "Figure Ground" im Haus der Kunst. Fotograf Thomas Struth hat hier unter anderem Betrachter zwischen London und Florenz aufgenommen. Von fassungsloser Überwältigung bis zu gähnendem Desinteresse - das Verhältnis von Mensch und Ausstellungsobjekt ist ein individuelles, und was den einen fasziniert, löst beim anderen Fluchtgedanken aus. Ziemlich sicher aber findet jeder in der Langen Nacht der Münchner Museen sein ganz persönliches Stück zum Staunen. Ob der Pyromane im Münchner Feuerwehrmuseum, der Pflanzenfreund im Botanischen Garten oder der historisch interessierte Sportbegeisterte bei der Ausstellung "Jüdische Identitäten im Sport" im Jüdischen Museum. Die etwa 90 teilnehmenden Einrichtungen sind mit sechs verschiedenen Buslinien zu erreichen. Für nachtaktive Kinder muss man keinen Babysitter organisieren, viele Häuser haben ein spezielles Programm für kleine Besucher geplant. Und wen die Fülle des Angebots in dieser einen Nacht überfordert, der hat die beruhigende Gewissheit, dass Münchens Museen fast ganzjährig auch tagsüber geöffnet haben.
Lange Nacht der Museen ; Samstag, 14. Oktober, 19 bis 2 Uhr, alle Informationen unter www.muenchner.de/musiknacht/