Sunnyi Melles stammt aus einer ungarischen Künstlerfamilie, ihre Mutter war adelig. Die Familie floh 1956 aus Ungarn, Sunnyi wuchs als staatenloses Kind mit ihrer alleinerziehenden Mutter in der Schweiz auf - unter schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. In München begann sie ihre große Karriere an den Kammerspielen und lernte ihren Mann kennen, den Prinzen zu Sayn-Wittgenstein-Sayn. Als Gast des jüngsten SZ-Kultursalons hatte sie ein Sujet gewählt, das ihr Lebensthema widerspiegelt: "Altes Geld und neue Wurzeln". Dazu lud die Süddeutsche Zeitung in den Preysing-Saal. Den klassizistischen Raum im alten Firmensitz der Hypo-Vereinsbank wird es wohl bald nicht mehr geben. Die Bank zieht zum Jahresende in den Arabellapark, das Palais Neuhaus-Preysing in der Prannerstraße hat sie an den Schörghuber-Konzern verkauft; und der wird das Palais, von dem seit dem Zweiten Weltkrieg nur noch die Fassade im Original erhalten ist, voraussichtlich erneut entkernen.
SZ-Kultursalon:Wenn die Welt auseinander reißt
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Die Schauspielerin Sunnyi Melles ist das Kind ungarischer Emigranten. Die Flucht ihrer Eltern hat ihr Leben und Arbeiten geprägt. Beim 3. SZ-Kultursalon erzählt sie über "Altes Geld und neue Wurzeln"
Interview von Susanne Hermanski