Star-Album (80):Uma Thurman

Ob sie jetzt ganz echt war in "Gattaca" oder nicht, ob sie einen genetischen Defekt hatte oder doch die verkörperte Perfektion war: Das ist vielleicht wichtig für die Rezeption des Films, spielt aber für die Wahrnehmung seiner Heldin überhaupt keine Rolle. Seit "Gattaca" kann man über die Verschönerung des Menschengeschlechts nicht mehr sprechen, ohne dabei an Uma Thurman zu denken - und wenn die Craig Venters dieser Welt behaupten, die gesamte Erbinformation lasse sich in den Buchstaben A, C, G und T beschreiben, so muss man als Vertreter der kinematografischen Wissenschaft leider entgegnen: Stimmt nicht. Die Buchstaben heißen U, M und A.

Uma Thurman küßt Depardieu (Nase rechts!) in "Vatel" (Foto: Verleih)

Dass Uma Thurman nicht ganz von dieser Welt ist, das konnte man schon damals sehen, als sie zum ersten Mal richtig sichtbar wurde auf eine Kinoleinwand. Es war der schönste, es war vielleicht sogar der einzige nennenswerte Moment in Terry Gilliams "Baron Münchhausen", als da Uma Thurman als Venus erschien, und magisch war diese Erscheinung nicht nur deshalb, weil sie außer sehr langen blonden Haaren nichts anhatte; deshalb aber eben auch: schaumgeboren, geklont, ein Kunstwerk jedenfalls und nicht die zufällige Mischung der Gene einer Mutter und eines Vaters.

In "Pulp Fiction" wurde gleich am Anfang die Frage nach der Fußmassage verhandelt, und Samuel L. Jackson behauptete, da sei nichts Verbotenes dabei - allerdings sagte er das, bevor er wusste, dass es um Umas Füße ging. Er hatte keine Ahnung.

cse

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