Star-Album (132):Matt Damon

...ein braver Junge im Star-Album

(SZ vom 20.06.2002)- Berühmt ist, wer seine Stimme einer Zeichentrickfigur leihen darf, so wie Matt Damon in "Spirit". "Good Will Hunting" war seine Eintrittskarte für Hollywood, und diese Rolle, die er sich mit seinem alten Flatmate Ben Affleck auf den Leib geschrieben hat, war vielleicht wirklich sein größter Auftritt. Das linkische Genie lag ihm besser als der verschlagene Verführer in Minghellas Neuauflage von "Der talentierte Mr. Ripley", in diesem Film ist sehr deutlich zu sehen, dass man die Ebenmäßigkeit der Züge nicht mit Charme verwechseln sollte - wer würde Matt Damon schon eine schlechte Lüge abnehmen, nur weil er dabei lächelt?

Matt Damon (Foto: N/A)

Aber vielleicht ist das auch unfair, der gemeinsame Drehbuch-Oscar und die Doppel-Auftritte - vor allem als Engelpaar in Kevin Smith' "Dogma" - machten die beiden in der Wahrnehmung unzertrennlich; neben dem weicheren Affleck wirkt Damon spröde. Die Wege der beiden trennten sich, Hollywoods Branchentratschbörse vermeldet irreparable Schäden: Affleck habe einen Cameo- Auftritt von Damon aus "The Sum of All Fears" herausschneiden lassen. Aber dafür darf Matt Damon jetzt in einem anderen Jungsclub mitspielen: bei Soderbergh und Clooney, die ihn für "Ocean's Eleven" als Nachwuchsgangster und für Clooneys Regiedebüt "Confessions of a Dangerous Mind" engagierten. Als nächstes ist Damon, bezeichnenderweise, als Mann ohne Vergangenheit zu sehen - in "The Bourne Identitiy". sus

© N/A - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: